Der Verwaltungsrat des Kantonsspitals Aarau (KSA) hat beim Kanton Aargau als Eigentümer ein Gesuch um finanzielle Hilfe eingereicht. Die Höhe: 240 Millionen Franken. Mit der Finanzhilfe soll das für den Neubau notwendige Finanzierungsvolumen reduziert werden, teilt das KSA am Freitagmorgen mit.
Ein sogenannter «Impairment-Test» – nach Aufforderung der Revisionsstelle – habe ergeben, dass eine Wertberichtigung der Aktiven und damit eine Bilanzsanierung notwendig wird. Eine solcher Beurteilung überprüft sämtliche Vermögenswerte und insbesondere auch die laufenden Investitionen hinsichtlich der Werthaltigkeit. Bei Differenzen müssen die Werte entsprechend in der Bilanz korrigiert werden. Das Problem: Das KSA kann diesen Abschreiber auf dem Sachanlagevermögen nicht mit dem vorhandenen Eigenkapital decken.
Allenfalls weitere Massnahmen nötig
Das Kantonsspital, das in den vergangenen Jahren stets ungenügende Ebitda-Margen erzielt hat, habe im Rahmen der Tragbarkeitsberechnungen eine Lücke zwischen dem hohen Investitionsbedarf und den zu erwartenden künftigen Einkünften festgestellt. Der Schritt für eine Finanzhilfe habe aber auch mit der wirtschaftlichen Entwicklung und der angespannten Branchensituation zu tun, teilt das KSA weiter mit.
Der laufende Betrieb des grössten Aargauer Spitals sei von der Bilanzsanierung nicht betroffen, das Spital stabil und die Liquidität jederzeit gegeben. Falls nötig sind aber weitere Massnahmen einzuleiten, wie in der Mitteilung weiter zu lesen steht. Dazu gehöre auch die Prüfung einer möglichen Anpassung der Unternehmensstrategie.