Dass sich das private Swiss Medical Network gerne in öffentliche Spitäler einkaufen möchte, ist kein Geheimnis. Bisher aber
nur mit bedingtem Erfolg.
Medinside hat auch mehrfach
darüber berichtet, dass die Spitalgruppe an der dem Kanton Bern gehörenden Spitalgruppe Hôpital du Jura bernois (HJB SA) interessiert ist. Der seit 2016 amtierende Berner SVP-Gesundheitsdirektor Pierre-Alain Schnegg ist Privatisierungen zudem nicht abgeneigt.
Nach mehreren Jahren haben sich die beiden Seiten nun gefunden. Der Berner Regierungsrat verkauft 35 Prozent des Aktienkapitals der Spitalgruppe an das SMN. Dies schreiben beide Parteien am Freitag in identischen Mitteilungen. Der Verkaufspreis für das Aktienpaket beläuft sich demnach auf knapp 27 Millionen Franken.
Übernimmt das SMN bald die Mehrheit?
Schon bald aber könnte das SMN Mehrheitsaktionär sein. Der Vertrag sehe eine Option für eine Mehrheitsbeteiligung von Swiss Medical Network an der HJB SA innerhalb von drei Jahren vor, schreibt die Berner Regierung. Unter welchen Konditionen, geht nicht aus der Medienmitteilung hervor. Eine Nachfrage von Medinside dazu ist in diesen Minute noch hängig - der Artikel wird später ergänzt.
Das Hôpital du Jura bernois
Die HJB SA umfasst die Spitäler von Moutier und Saint-Imier, den psychiatrischen Stützpunkt mit der Klinik Bellelay sowie das Medizentrum in Tavannes. Sie hält ebenfalls Beteiligungen am Medizentrum in Moutier, an der interjurassischen Zentralapotheke, am Röntgeninstitut des Berner Juras sowie am Radio-Onkologie-Zentrum Biel-Seeland-Berner Jura.