Basel: Privatspitäler lösen ihren Verband auf

Die Basler Privatspitäler-Vereinigung wird liquidiert. Man wolle «den Austausch zukünftig offen und flexibel angehen», so die Erklärung.

, 27. Oktober 2025 um 09:30
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Bild: Google Earth, bearb. Medinside.
Die Basler Privatspitäler-Vereinigung (BSPV) wird aufgelöst. Die beteiligten Häuser wollten «ihren Austausch zukünftig offen und flexibel angehen, um den vielfältigen, unterschiedlichen Interessen gerecht zu werden», heisst es in einer Mitteilung.
Dazu wurde Istvan Ehrenbaum, der Direktor von Rehab Basel, als Präsident und Liquidator gewählt. Fernando Imhof, der Direktor der Merian Iselin Klinik, wurde zum Liquidator und Vize-Präsidenten bestimmt. Geschäftsführerin Natalia Chtanova wird die Vereinigung bis zur vollständigen Auflösung begleiten.
Zur Organisation gehörten zuletzt die Adullam Spitäler, die Marian Iselin Klinik, Rehab Basel, die Privatklinik Sonnenhalde und das Claraspital. Gemeinsam ist ihnen unter anderem die Gemeinnützigkeit und die Offenheit für alle Versicherungsklassen.
Im Hintergrund steht auch, dass das Claraspital vom Universitätsspital Basel übernommen wurde. Ebenfalls an diesem Montag wurde bekannt, dass die Wettbewerbskommission diesen Zusammenschluss durchgewunken hat.
Die Vereinigung blicke auf eine erfolgreiche Geschichte zurück, heisst es im Abschieds-Communiqué: «Sie vertrat in den vergangenen rund vier Jahrzehnten wichtige Anliegen ihrer Mitglieder und konnte bedeutende Erfolge erzielen, unter anderem ihren Einsatz gegen die Spitalfusion im Jahr 2019 sowie die Gleichbehandlung der Privatspitäler mit öffentlichen Spitälern zum Beispiel in der Finanzierung der Spitalseelsorge. Für die Vereinigung war es stets ein zentrales Anliegen, dass alle Spitäler mit kantonalen Leistungsaufträgen – unabhängig von Trägerschaft und Rechtsform – unter gleichen Bedingungen arbeiten können.»
  • Mehr Patienten, mehr Stellen, weniger Pflegetage. Die fünf Basler Privatspitäler behandelten 2024 insgesamt 23’600 Patientinnen und Patienten.


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