Kanton Zürich: Spitäler auf Erholungskurs

Der Turnaround bei USZ und KSW nimmt Formen an: Beide erwarten für 2026 klar bessere Finanzergebnisse: Dies zeigt der Budgetentwurf der Kantonsregierung.

, 1. September 2025 um 08:22
image
Noch nicht ganz 'out of the woods': Kantonsspital Winterthur.
Der Zürcher Regierungsrat und Finanzdirektor Ernst Stocker präsentierte am Freitag das Budget fürs kommende Jahr sowie Eckpunkte der Finanzplanung. Dabei verriet er auch die Erwartungen bei den kantonalen Spitalbetrieben – und die wirken erfreulich: Universitätsspital Zürich und Kantonsspital Winterthur rechnen für 2026 mit einem positiven oder ausgeglichenen Ergebnis, so der Regierungsrat.
Beide Häuser prognostizieren fürs kommende Jahr massiv bessere Werte als noch für 2025 budgetiert. Konkret sollte das Ergebnis des USZ um 29 Franken Millionen und das Resultat des KSW um 11 Millionen Franken besser ausfallen als das Geschäftsjahr 2025.
Und am Ende sieht der kantonale Budgetentwurf 2026 fürs Unispital einen Gewinn von 9,85 Millionen Franken vor (bei Investitionsausgaben von 165 Millionen Franken). Das Kantonsspital Winterthur, so die Erwartung, dürfte ausgeglichen abschliessen (bei Investitionsausgaben von 38 Millionen Franken).

2023 waren es zusammen noch 100 Millionen

Zum Vergleich: Im letzten Geschäftsjahr 2024 hatte der USZ-Verlust noch 30 Millionen Franken betragen, 2023 setzte es einen Verlust von sogar 49 Millionen Franken.
Und das Kantonsspital Winterthur erzielte 2024 ein Minus von 21,6 Millionen Franken; im 2023 waren es noch 49,5 Millionen gewesen.
Das USZ sendete bereits in der vergangenen Woche Turnaround-Signale aus: Die Direktion meldete, dass das Haus im ersten Halbjahr 2025 einen Gewinn von 17 Millionen Franken erzielt hatte – nach einem Verlust von 19 Millionen im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag bei 867 Millionen Franken. Höhere Patientenzahlen, ein höherer Case-Mix, stärkere Fokussierung, Kostendisziplin: Das waren die Erklärungen für das durchaus etwas überraschende Ergebnis.

  • akut
  • zürich
  • KSW
  • USZ
  • Spitalkrise
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Neuenburg: Muss das Spital in La Chaux-de-Fonds jetzt doch schliessen?

Vor einigen Jahren beschlossen die Bürger, dass der Kanton Neuchâtel zwei Spitäler betreiben soll – nicht nur eines. Jetzt beginnt die Debatte erneut.

image

Gutachten für die IV: Spitäler haben wenig Interesse

Es wäre eine lukrative Tätigkeit, IV-Gutachten zu erstellen. Doch die meisten Spitäler wollen nicht.

image

Intensivmediziner wechselt von Luzern nach Stans

Christian Brunner ist neuer Leiter der Intensivmedizin am Spital Nidwalden.

image

KSGL: Alexander Penssler wird CEO

Alexander Penssler übernimmt die Leitung des Kantonsspitals Glarus von Stephanie Hackethal. Bislang leitete er die Integrierte Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland.

image

GDK will klarere Arbeitsteilung der Spitäler

Die Kantone wollen ihre Spitalplanung neu ausrichten und Spezialangebote bündeln. Dafür startet die GDK einen Drei-Phasen-Plan. Bis er umgesetzt ist, dauert es allerdings noch eine Weile.

image

GZO Spital Wetzikon: «Wir können es machen. Es wird einfach ein bisschen enger»

Fast alle Trägergemeinden sagen klar Ja zu einem Rettungs-Beitrag für das notleidende Regionalspital in Wetzikon. Doch es gibt eine Ausnahme. Was bedeutet das?

Vom gleichen Autor

image

Stadtspital Zürich: Neuer Chef für die Innere Medizin

Andreas Schoenenberger wechselt von der Thurmed-Gruppe ans Triemli und wird damit auch Mitglied der Spitalleitung.

image

Knie- und Hüftimplantate: Immer weniger Folgeeingriffe nötig

Die 2-Jahres-Revisionsraten bei Hüft- und Knieprothesen sinken weiter leicht oder bleiben stabil. Die Daten deuten eine zunehmend einheitliche Versorgungsqualität in der Schweiz an.

image

Mehr Pflegepersonal = weniger Ärzte-Burnout

Eine grosse Erhebung in sieben Ländern zeigt: Dort, wo Pflege stark vertreten ist und Arbeitsumgebungen stimmen, bleiben Ärztinnen und Ärzte länger im Beruf.