Computervirus im Luzerner Kantonsspital

Auf einem Rechner des LUKS wurde ein Schädling festgestellt. Schäden entstanden keine.

, 6. September 2016 um 07:34
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Im IT-System des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) wurde vorgestern ein Computervirus festgestellt. Dies berichtete die «Neue Luzerner Zeitung»
Marco Stücheli, Leiter Unternehmenskommunikation am LUKS, bestätigt den Sachverhalt: «Es wurden umgehend alle notwendigen Massnahmen getroffen, um die Ausbreitung zu verhindern und den Virus zu eliminieren. Das ist gelungen.»
Schäden seien keine entstanden. Der klinische Betrieb lief immer störungsfrei und die Patientensicherheit war zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.
Der Zwischenfall werde nun mit Fachleuten analysiert, aus der Analyse will das LUKS ein allfälligen Handlungsbedarf ableiten, so Stücheli weiter. Das LUKS veröffentlicht aus Gründen der Sicherheit zu diesem Zwischenfall keine weiteren Informationen.

Cyberattacken gehören zum Spitalalltag

Offen ist damit auch, ob das Virus durch einen versehentlichen Download oder wegen eines mutwilligen Hackerangriffs auf den Rechnern des Spitals gelandet ist. 
Klar ist, dass Spitäler in den letzten Monaten vermehrt in den Fokus von Cyber-Angreifern gelangt sind. Vor kurzem erpressten Hacker mit dieser Methode das Hollywood Presbyterian Medical Center in Los Angeles sowie auch Spitäler in Deutschland. 
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