Im Bürgerspital Solothurn kommt es zu einem weiteren Abgang auf Kaderebene. Zuerst wurde Direktorin
Karin Bögli ohne Angaben von Gründen von ihren Pflichten entbunden. Dann ist bekannt geworden, dass auch der Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere und Notfallmedizin,
Gregor Lindner, das Spital Ende Juli aus bislang ungeklärten Gründen verlassen wird.
Nun geht auch sein Stellvertreter Michael Haidinger, der die Funktion erst vor ein paar Tagen von Lindner übernommen hat. Haidinger habe sich entschieden, das Bürgerspital per Ende Juli zu verlassen, wie die Solothurner Spitäler in einem aktuellen Ärztenewsletter schreiben. Interimistisch werde Peter Bertke, Chefarzt Medizinische Unternehmensentwicklung, die Leitung der Klinik für Allgemeine Innere Medizin übernehmen. Das Notfallzentrum werde weiterhin von Emanuel Plüss geleitet.
Bürgerspital kommt nicht zur Ruhe
Warum der Facharzt für Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin das Spital verlassen wird, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Die Spitalleitung schreibt nur, dass sie dankbar sei, dass er bis zu seinem Austritt die Verantwortung für die Patientenversorgung in der Klinik übernehme. Michael Haidinger (1976) ist seit 2021 beim Bürgerspital und übernahm neben seiner klinischen Tätigkeit unter anderem die Leitung des medizinischen Ambulatoriums und des Bereichs Palliative Care.
Haidinger, der ursprünglich aus Österreich stammt und in Wien studiert hatte, äusserte sich übrigens vor ein paar Tagen auf Social Media im Zusammenhang mit Gregor Lindners Weggang: Er schrieb, dass die Kündigung von Lindner, der derzeit krankgeschrieben ist, «nichts mit gesundheitlichen Gründen zu tun habe.» Der Mediensprecher der Solothurner Spitäler
hat anschliessend seine Aussage gegenüber Medinside korrigiert.Spital plant bereits die Nachfolge
Was wirklich das Problem ist im Bürgerspital Solothurn: Das bleibt weiterhin ungeklärt. Klar ist: Die Planung der definitiven Nachfolge von Haidinger wird nun im Zusammenhang mit der Regelung der Chefarztnachfolge der Klinik für Allgemeine Innere und Notfallmedizin umgehend an die Hand genommen, wie das Spital schreibt.