Einen bislang unbekannten Plan machte der Präsident des Spitals Lachen zu Wochenbeginn öffentlich. Bei einem Treffen mit Schwyzer Politik- und Behördenvertretern regte ein Arzt und Kantonsrat an, im Linthgebiet ein Spitalzentrum zu bauen, das dann auch die notwendigen Fallzahlen erreichen könnte. In seiner Antwort meinte Peter Suter, Verwaltungsratspräsident des Spitals Lachen, dass genau dies geprüft worden sei: Sein Spital hatte mit dem Spital Linth und dem Kantonsspital Glarus ein Projekt für Kooperationen und Neubauten gewälzt.
Dies meldet das «Höfner Volksblatt», das an der Veranstaltung präsent war. Das Projekt lief unter dem Namen «Trio», und als Spitalstandort schlug ein Expertenbericht die Schwyzer Gemeinde Reichenburg vor: Dort wäre ein gemeinsamer Neubau denkbar gewesen.
«Zentrumsspital oberes Linthgebiet»
Allerdings wurde die Idee bereits wieder von den Verwaltungsräten aller drei Spitäler begraben. Offenbar verspürte man ein Dilemma, erklärte Suter: Das «Zentrumsspital oberes Linthgebiet» wäre einerseits kaum systemrelevant geworden. Andererseits wäre die lokale Identifikation verloren gegangen, welche KSGL, Spital Lachen und Spital Linth heute geniessen: «Die Akzeptanz einer solchen Lösung wäre auch politisch infrage gestellt», sagte Suter laut der Zeitung.
Bis zur Eröffnung der Anlagen in Reichenburg wären ohnehin 15 Jahre ins Land gezogen – derweil liefen bereits Sanierungs- und Erneuerungs-Bauten beim Spital Linth Uznach wie auch im Spital Lachen. Womit der Fall sehr konkret zeigt, wie schwierig eine Reissbrett-Planung mit Spitalschliessungen und gleichzeitigem Bau von Grossspitälern wäre.
Für Kooperationen seien die Spitäler freilich «weiterhin offen und gesprächsbereit», so der Verwaltungsratspräsident.