Ein Neubau war geplant – aber nun soll das Spital Lachen lediglich sarniert werden. Ein Neubau sei unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht nachhaltig finanzierbar,
teilt das Regionalspital mit. «Wir können heute nicht Geld ausgeben für einen Neubau, über das wir auf absehbare Zeit nicht verfügen. Das wäre unverantwortlich», sagt Peter Suter, der Verwaltungsratspräsident des Spitals Lachen.
Dem Entschluss geht eine Analyse des geplanten Projektes voraus. «Nach sorgfältigem Abwägen von Chancen und Risiken und basierend auf dem Grundsatz einer verantwortungsvollen Unternehmensführung, haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung entschieden, das Neubauprojekt zu sistieren», heisst es. Man arbeite nun auf eine umfassende Gesamtsanierung des Gebäudebestands hin.
«Wir werden angemessen in die Sanierung der bestehenden Infrastruktur, in die Medizintechnik, in die Digitalisierung und in die wichtigste Ressource, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren», so Suter.
Finanzierungsdruck bleibt
Das Spital Lachen hatte die Baueingabe für das Projekt
im Frühjahr 2022 eingereicht. Damals hiess es, man könne den Neubau für knapp 100 Million Franken aus eigener Kraft und ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand finanzieren. Geplant war, dass das neue Spitals Ende 2027 bezugsbereit sei.
Die nun geplante Sanierung des Gebäudebestands wird insgesamt allerdings nicht kostengünstiger. Diese Variante habe jedoch den Vorteil, dass die Ausgaben über einen längeren Zeitraum gestaffelt werden können. Dadurch verringere sich der Bedarf an Fremdkapital – vorausgesetzt, die Tarife werden sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich der Teuerung angepasst.
Die zeitliche Staffelung der Investitionen biete auch die Möglichkeit, flexibler auf Veränderungen zu reagieren. Mit Blick auf die sich mittel- bis langfristig vermutlich verändernde Schweizer Spitallandschaft, meint Peter Suter: «Verbunden mit der steten Weiterentwicklung der Medizin wird das zweifelsfrei neue Marktchancen schaffen.»
Spitäler, die agiler am Markt auftreten können, dürften dabei im Vorteil sein.