Esther Bächli, Departementsleiterin Medizinische Disziplinen und Chefärztin Innere Medizin, verlässt das Spital Uster. Dem Vernehmen nach soll sie freigestellt sein. Das Spital bestätigt am Dienstag gegenüber Medinside, dass der Verwaltungsrat das Arbeitsverhältnis mit der Departementsleiterin aufgelöst habe.
«Die Vorstellung der Departementsleiterin PD Dr. med. Esther Bächli über die Ausrichtung des Departements liessen sich mit den strategischen Zielen des Spitals Uster nicht in Einklang bringen», teilt das Spital mit. Und eine hohe Übereinstimmung sei «zwingend», weshalb eine Zusammenarbeit mit ihr «unter diesen Umständen» nicht mehr gewährleistet ist».
Weit bekannte Chefärztin
Das Spital stellt ihre hohe Fachkompetenz gleichzeitig aber ausser Zweifel und bedankt sich bei der Chefärztin für die Arbeit und den Einsatz. Die Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie, Intensivmedizin arbeitet seit 15 Jahren am Spital Uster, seit 2005 als Chefärztin der Medizinischen Klinik und seit rund drei Jahren auch als Departementsleiterin Medizinische Disziplinen.
Esther Bächli studierte an der Universität Freiburg und in Zürich, wo sie sich auch habilitierte. Sie ist Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft internistischer Chef- und Kaderärzte (ICKS) und war unter anderem Präsidentin der Chefärztevereinigung der Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM).
Spitalpersonal soll unzufrieden sein
Das Spital befindet sich laut eigenen Angaben «gegenwärtig in einer sehr anspruchsvollen Situation». Die Institution will seit längerem mit dem Spital Wetzikon fusionieren. Erst vor kurzem ist bekannt geworden, dass sich die «ungünstige finanzielle Entwicklung» des Spitals Uster auf das Beteiligungsverhältnis der Fusionspartner auswirkt.
Medinside berichtete. Der auf Ende September angekündigte Abstimmungstermin zur Fusion musste deshalb auf Frühling 2021 verschoben werden. Die Leitung des Spitals Uster,
seit Anfang April mit neuem Direktor, will «strategische Massnahmenpakete» einleiten. Laut Insider soll das Personal von Uster mit der geplanten Fusion mit Wetzikon «sehr unzufrieden» sein.