Die finanzielle Situation des Universitäts-Kinderspitals Zürich ist weiterhin angespannt. Wie die
Zürcher Regierung am Donnerstag mitteilte, hat sie deshalb eine weitere Subvention von 25 Millionen Franken beschlossen.
Damit solle der Betriebserhalt gesichert und die Basis für die Einhaltung des Businessplans ermöglicht werden, heisst es.
Überwachung
Um das Risiko für den Kanton zu reduzieren, werde dieser die Entwicklung des Spitals zudem in den nächsten Jahren eng begleiten. Der Regierungsrat entsendet dafür wieder eine Vertretung in den Stiftungsrat der Eleonorenstiftung, der Trägerin des Kinderspitals.
Es sind dies Labinot Demaj, Generalsekretär der Gesundheitsdirektion, sowie Hanspeter Conrad, ehemaliger Spitaldirektor der Integrierten Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland IPW (nicht zu verwechseln mit Hans-Peter Conrad, Mitglied des Stiftungsrates der Eleonorenstiftung). Hanspeter Conrad werde zudem im Finanzausschuss Einsitz nehmen, um als Vertreter des Kantons die Umsetzung des Businessplans eng zu begleiten.
Wie das Kispi schreibt, begrüsst es «die in der Stiftungsurkunde vorgesehene Einsitznahme von zwei Kantonsvertretern im Stiftungsrat und in der Stiftungsexekutive, wie dies bereits bis im Jahr 2014 der Fall war.»
Auflagen
Die Regierung habe nun «die klare Erwartung, dass die Stiftung, die zusammen mit der Spitaldirektion die Verantwortung für den Betrieb und die finanzielle Führung des Kispi trägt, das Spital auf einen finanziell nachhaltigen Pfad, ohne weitere Finanzhilfen des Kantons, führt», so die Mitteilung.
Die Subvention muss noch vom Kantonsrat als Nachtragskredit bewilligt werden. Sie ist auch mit Auflagen verbunden. Die Stiftung muss die Empfehlungen aus einem Bericht umsetzen, den eine Beratungsfirma zuvor erarbeitet hatte; darin wird unter anderem eine Verbesserung der «Checks and Balances» gefordert. Zudem muss die Stiftung die Rückzahlung und Verzinsung des Kantonsdarlehens sicherstellen und entsprechende Massnahmen umzusetzen.
Die Auflagen für das Kinderspital resultieren aus der finanziellen Rettung durch den Kanton.
Bereits im April vergangenen Jahres stellte die Gesundheitsdirektion ein Darlehen von 100 Millionen Franken für den Neubau sowie einen Betriebsbeitrag von 35 Millionen Franken bereit.
Das Spital benötigte die finanzielle Unterstützung, da die Kosten für den Neubau in der Lengg aus dem Ruder gelaufen waren. Ursprünglich hatte das Management 500 Millionen Franken veranschlagt, doch die Summe erhöhte sich schrittweise auf letztlich 761 Millionen Franken.