Die Freistellung des Chefarztes Severin Urech am Zuger Kantonsspital hat offenbar weitere Folgen. Sieben ehemalige Mitarbeitende Urechs haben inzwischen ebenfalls gekündigt, wie die
«Zuger Zeitung» meldet.
Severin Urech hatte offenbar einen starken Rückhalt im Team und war beliebt. Dass der damalige Chefarzt des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin im Sommer 2023 überraschend freigestellt wurde, hat dazu geführt, dass einige Mitarbeitende das Vertrauen verloren und das Spital verlassen haben.
Sie seien mit dem Führungsstil der Direktion unzufrieden und werfen der Spitalleitung mangelnde Transparenz vor, so der Beitrag. Die «Zuger Zeitung» beruft sich dabei auf mehrere ehemalige Angestellte, die übereinstimmend von sieben Kündigungen sprechen.
Die Spitalführung erachtet die Abgänge als bedauerlich. Es sei aber nicht zu vermeiden, dass nach dem Weggang einer Führungsperson auch weitere Mitarbeitende deswegen kündigen.
Wegen Schweigen hat Vertrauen gelitten
Die Gründe für die damalige Freistellung Urechs sind unbekannt. Die Spitalleitung will sich zum Schutz des Persönlichkeitsrechts auch heute nicht dazu äussern.
Daniel Staffelbach, Verwaltungsratspräsident des Zuger Kantonsspitals, vermutet, dass durch diese Zurückhaltung das Vertrauen gelitten habe. Er setze alles daran, dieses verlorene Vertrauen «vollumfänglich zurückzugewinnen». Seit letztem Juli ist Julia Peyer zwischenzeitlich als Chefärztin des Instituts tätig.