Viele Akutspitäler rutschten 2023 in die roten Zahlen und konnten sich 2024 wieder halbwegs in den schwarzen Bereich retten. Beim Zuger Kantonsspital war es umgekehrt: Es schliesst 2024 zum ersten Mal seit 2008 mit einem Jahresverlust ab. Das Minus beträgt 4,7 Millionen Franken.
Im Jahr 2023 hatte das Zuger Kantonsspital gut 1 Million Franken Gewinn gemacht.
Interessant ist die Erklärung für das Defizit 2024: Es sei «unter anderem auf Investitionen in die Attraktivität als Arbeitgeberin» zurückzuführen. Ferner habe die «strategisch und politisch gewollte Steigerung der Anzahl ambulanter Operationen» zu einer tieferen Kostendeckung geführt. Erwähnt werden zudem – wie andernorts auch – die ungenügenden Tarife im stationären und ambulanten Bereich.
Die stationären Patientenzahlen blieben stabil: Insgesamt wurden 11’735 Menschen im Spital in Baar stationär behandelt, im Vorjahr waren es 11’785 gewesen. Auch die Zahl der Neugeborenen veränderte sich wenig, sie lag bei 913 (Vorjahr: 923).
Am Ende betrug der Betriebsertrag 196 Millionen Franken, knapp 3 Prozent mehr als 2023 (190 Millionen Franken). Doch eben: Der Mehraufwand war um gut 6 Prozent höher als im Vorjahr.
Zu den erwähnten Aufwänden für die Arbeitgeber-Attraktivität gehören die Auszahlung des vollen Teuerungsausgleichs oder
höhere Zulagen für Abend-, Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit. Deshalb stiegen die Personalkosten um 8,8 Millionen Franken. Die Ebitda-Marge lag am Ende noch bei 1,7 Prozent.
Immerhin: Für 2025 und 2026 konnte das Zuger Kantonsspital im stationären Bereich höhere Tarife vereinbaren.