Der Staatsrat des Kantons Freiburg und der HFR-Verwaltungsrat haben Philipp Müller zum neuen Generaldirektor des Freiburger Spitals HFR ernannt. Müller war in seiner Karriere unter anderem Verwaltungs- und Finanzdirektor des CHUV, wo er rund 2'000 Angestellte leitete; auch kennt er das HFR bereits als Vizepräsident des Verwaltungsrats. Er wird seine neue Funktion im März 2025 aufnehmen.
Seit 2018 ist Müller Generalsekretär der Gewerkschaft Unia. Dabei habe er wichtige Projekte zur Einführung neuer IT-Anwendungen innerhalb der Digitalisierungsstrategie sowie zur Modernisierung der Arbeitsabläufe verantwortet, erklärt der Freiburger Staatsrat in der
Mitteilung zur Wahl.Speziell betont werden dort Müllers Leistungen als Verwaltungs- und Finanzchef beim Lausanner Unispital zwischen 2013 und 2017: «Seine finanzielle Führung ermöglichte es dem CHUV, einen ausgeglichenen Haushalt unter Beibehaltung der Qualität der Patientenversorgung zu erreichen. Ausserdem verhandelte er erfolgreich über die Umsetzung mehrerer öffentlich-privater Partnerschaften, darunter das Krebsforschungszentrum und das Patientenhotel sowie die Einrichtung einer Logistikplattform, an der sich auch das Universitätsspital Genf (HUG) beteiligte.»
90 Kandidaten
Philipp Müller, geboren 1974 in Zürich, studierte Wirtschaftsgeschichte und Wirtschaft in Lausanne; die Promotion folgte 2010. Er verfügt über einen Executive Master of Public Administration der Universität Bern. Im Verwaltungsrat des HFR ist Müller seit 2018, seit 2020 amtiert er als Vizepräsident; dabei leitet er die Delegation für Finanzen und Audit.
«Er ist perfekt zweisprachig und kennt bereits nicht nur die Mitglieder der Direktion des HFR, sondern auch die Akteurinnen und Akteure der Freiburger Gesundheitspolitik», erklärt der Staatsrat weiter.
Müller sei aus insgesamt 90 Kandidatinnen und Kandidaten gewählt worden, meldet das HFR. Das Auswahlverfahren umfasste mehrere Interviews. Die letzten beiden Bewerber wurden einem Assessment unterzogen.
Wie bekannt, gab der heutige Generaldirektor Marc Devaud, 61, dem Verwaltungsrat im Frühjahr seine Rücktritts-Absichten bekannt. Devaud war seit 2018 an der Spitze des HFR; er bleibt nun im Amt, bis Müller im kommenden Frühjahr das Ruder übernehmen kann.
«Er hat die erste Phase der Umsetzung der Strategie 2030 während der schwierigen Zeit der Covid-19-Pandemie erfolgreich geleitet», würdigt ihn Verwaltungsrats-Präsidentin Annamaria Müller: «Unter seiner Leitung hat das HFR eine grosse Transformation eingeleitet und seine Effizienz erheblich verbessert. Dies ist eine unverzichtbare Grundlage für die Zukunft, auf der Philipp Müller aufbauen kann.»