Geburtsabteilung in Einsiedeln vorübergehend geschlossen

Einmal mehr führt der Personalmangel zu drastischen Massnahmen. Im Ameos Spital Einsiedeln ist die Geburtenabteilung zurzeit nicht in Betrieb.

, 29. September 2023 um 07:39
image
Trotz Schliessung sei auch die Versorgung von ungeplanten Entbindungen sichergestellt. | Unsplash
Das Ameos Spital in Einsiedeln hat seine Geburtenabteilung vorübergehend geschlossen. Aktuell werden in der Woche vom 23. bis 30. September deshalb keine Geburten und keine gynäkologischen Behandlungen durchgeführt. Die Entscheidung wurde aufgrund von Personalmangel, Urlaub und Überstunden getroffen, wie unter anderem das Nachrichtenportal «Pilatus Today» berichtet.
Nach Angaben des Spitals wurde diese Massnahme getroffen, um die begrenzten Personalressourcen optimal zu nutzen und der zusätzlichen Arbeitsbelastung durch den aktuellen Fachkräftemangel und Ferienzeiten entgegenzuwirken.
Die vorübergehende Schliessung erfolgte in Absprache mit anderen Spitälern und Rettungsdiensten, ab 1. Oktober soll die Geburtenabteilung des Spitals Einsiedeln dann wieder vollumfänglich in Betrieb sein. Die Spitaldirektion ist ausserdem zuversichtlich, dass die Massnahmen zur Wiederbesetzung der offenen Stellen getroffen wurden, um den Normalbetrieb wieder aufnehmen zu können.
  • spital
  • Geburtsabteilung
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Ein weiteres Spital schliesst seine Geburtenabteilung

Das Spital Langenthal verliert seine Geburtenstation – künftig übernimmt das Spital Emmental die Geburtshilfe für die Region.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.