Thurklinik möchte dieses Gebäude in Gesundheitszentrum umwandeln

Die Privatklinik im Kanton St.Gallen hat andere Pläne mit einem ehemaligen Seniorenzentrum als die Gemeinde. Die Privatklinik macht ein Kaufangebot.

, 27. Januar 2023 um 06:41
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Schulhaus oder Gesundheitszentrum? Das Marienzentrum wird aktuell als Flüchtlingsheim genutzt. | PD
Das Gebäude des ehemaligen Altersheims in Niederuzwil im Kanton St. Gallen dient seit Anfang Jahr als Unterkunft für Flüchtlinge. Wenig erfreut über diese Situation zeigen sich die Verantwortlichen der Thurklinik, die direkt an das Haus «Marienfried» angrenzt. Die private Klinik betreibt Fachgebiete wie etwa Gynäkologie, Orthopädie, Chirurgie und Innere Medizin.
«Erste Probleme sind entstanden», sagt Klinikleiter Michael Pasquale der «Wiler Zeitung». «Einige Flüchtlinge haben die Thurklinik betreten, sind im Gebäude umhergeirrt und wollten die dortigen Toiletten nutzen.» Er befürchtet, dass sich die Situation während der wärmeren Jahreszeit verkomplizieren könnte.

Thurklinik wollte Nutzungsstopp

Die Klinik verlangte bereits Ende Jahr, dass vor dem Bezug der Flüchtlinge ein Baubewilligungsverfahren durchgeführt und bis dahin die Nutzung gestoppt werde. Die Gemeinde war aber zum Schluss gekommen, dass für die Umnutzung keine Baubewilligung nötig sei. Zurzeit sei die Klärung der Rechtslage beim Baudepartement hängig.
Nach der vorübergehenden Nutzung als Flüchtlingsunterkunft will die Gemeinde dann das Gebäude dem Zweckverband abkaufen und das Haus in ein Schulhaus umbauen. So zumindest lautet die Idee. Die benachbarte Thurklinik hingegen hat ganz andere Pläne: Sie hat ein offizielles Kaufangebot eingereicht und würde das Haus mit aktuell über 55 Einzelzimmern gerne in ein Gesundheitszentrum umgestalten.

Gesundheitszentrum mit Notfall

«Unser Ziel besteht darin, ein regionales Gesundheitszentrum mit Praxis- und Therapieangebot für die lokale Bevölkerung zu schaffen, inbegriffen hausärztlichem Notfall mit verlängerten Öffnungszeiten», sagt Max Fischer der «Wiler Zeitung», der ärztlicher Leiter der Thurklinik.
Damit könnten die ärztliche Gesundheitsversorgung in der Region besser gewährleistet und knappe Ressourcen in Notfällen sowie der Hausärzteschwund abgefedert werden. Für die Kooperation mit Partnern wie etwa öffentliche Spitäler sei die Nachfrage vorhanden, so Fischer weiter.
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