See-Spital: Früherer Leiter der Schmerzklinik reicht Strafanzeige ein

Gegen einen ehemaligen Belegarzt des See-Spitals läuft derzeit ein Verfahren. Dieser soll offenbar auch in den Fall «Leiter Schmerzklinik» verstrickt sein.

, 15. März 2016 um 11:28
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Der in die Schlagzeilen geratene ehemalige Leiter der Schmerzklinik am See-Spital Horgen behauptet im «Blick»: Der suspendierte Belegarzt, gegen den derzeit ein Verfahren läuft, habe Patienten zu falschen Anschuldigungen angestiftet.
«Für mich ist es unverständlich, dass instrumentalisierte Patienten solch falsche Anschuldigungen gegenüber Behörden und Me­dien machen, um mir zu schaden», sagte er.

Gemeinsame Klinik ging in Konkurs

Der Konflikt geht laut der Zeitung auf eine gemeinsam gegründete Schmerzklinik zurück. Diese ging offenbar nach nur zwei Jahren 2006 in Konkurs und musste schliessen. Gemäss «Blick» bestand noch eine offene Rechnung zwischen den beiden Ärzten, die beide am See-Spital arbeiteten.
«Es gibt viele Hinweise, dass es sich hier um einen Racheakt handelt», sagt Caroline Bono, die Rechtsvertreterin des ehemaligen Leiters der Schmerzklinik.

Falsche Anschuldigung und Verleumdung

Der Ex-Leiter der Schmerzklinik hat nun eine Strafanzeige wegen falscher Anschuldigung und Verleumdung eingereicht. «Dokumente belegen, dass er meinen Klienten am See-Spital von Anfang an angeschwärzt hat», sagt Rechtsanwältin Bono.
Der suspendierte Belegarzt wollte gegenüber der Zeitung zu den Vorwürfen, er habe seinen ehemaligen Kollegen verleumdet, nicht Stellung nehmen, solange die Anzeige hängig ist.
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