Kispi: Das Problemkind ist Publikumsliebling

Das neue Kinderspital Zürich sorgt nach viel Kritik für positive Schlagzeilen: Die Stadt Zürich ehrt das Gebäude mit der «Auszeichnung für gute Bauten». Hinzu kommt der Publikumspreis 2025.

, 6. Oktober 2025 um 00:48
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Ein Spital, das kein Betonwürfel ist: Aussenaufnahme des Kispi Zürich  |  Bild: PD / Maris Mezulis
Es ist wohl der umstrittenste Spitalbau der Schweiz: Das neue Kinderspital Zürich, eröffnet im November 2024, gilt wegen seiner Kostenüberschreitungen als Problemkind der Szene. Aber womöglich gehört es dereinst zu jenen Gebäuden, die von der Nachwelt speziell geschätzt werden, wenn einmal die Querelen um «Stararchitekten» und ihre Budgets ausgestanden sind.
Jedenfalls bekommt das Kispi jetzt viel fachliches Lob: Die Stadt Zürich zeichnete das Gebäude des Architekturbüros Herzog & de Meuron gleich doppelt aus. Einerseits erhielt das Kispi von einer Fachjury der Stadt Zürich die «Auszeichnung für gute Bauten», andererseits bekam es im Rahmen des gleichen städtischen Wettbewerbs den Publikumspreis 2025.
«Diese besondere Anerkennung durch die Zürcher Bevölkerung freut uns ganz besonders», sagt Michael Grotzer, der Ärztliche Direktor des Kinderspitals. «Sie zeigt, dass unser neues Kinderspital in der Lengg nicht nur architektonisch überzeugt, sondern von den Bürgerinnen und Bürgern, den Patientinnen und Patienten sowie ihren Eltern, Grosseltern und Angehörigen als Ort der Heilung, Geborgenheit und Hoffnung angenommen und geschätzt wird.»
  • Das Kinderspital Zürich ist gebaut. Das Zürcher «Kispi» erlitt in den ersten Monaten 2025 offenbar hohe Verluste. Zentraler Kritikpunkt: der teure Neubau. Liegt hier wirklich der Kern des Problems?

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