Rangliste: Das sind die Top-Arbeitgeber der Gesundheitsbranche

In einer grossen Umfrage bei Gesundheitsprofis hat das Universitätsspital Zürich (USZ) das Universitätsspital Lausanne (CHUV) von der Spitze verdrängt. Grösster Aufsteiger ist das Kantonsspital Graubünden.

, 29. September 2017 um 14:18
image
Bei Studierenden und Hochschulabsolventen ist das Universitätsspital Zürich (USZ) seit Jahren der attraktivste Arbeitgeber der Gesundheitsbranche (hier). Nun steht das USZ erstmals auch bei den Berufstätigen an erster Stelle: Laut einer Umfrage der Beratungsfirma Universum bei 10'000 Berufstätigen mit akademischer Ausbildung ist das USZ vom zweiten auf den ersten Rang vorgerückt; vor drei Jahren lag es noch auf Rang 4. Es hat gegenüber der Vorjahreswertung mit dem Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) in Lausanne die Plätze 1 und 2 getauscht. 
Einmal mehr zeigt sich die hohe Beliebtheit der Universitätsspitäler als Arbeitgeber: Alle fünf Unispitäler liegen in den Top 11. 

Hirslanden oben, Swiss Medical Network unten

Kein einheitliches Bild ergibt sich dagegen in der Wahrnehmung der grössten Privatklinik-Gruppen: Hirslanden, vor zwei Jahren noch an der Spitze, ist 2016 zurückgefallen und machte 2017 wieder vier Plätze gut. Swiss Medical Network (SMN) steht hingegen weiterhin auf den hintersten Rängen der Beliebtheitsskala. 
Grösste Aufsteigerin ist das Kantonsspital Graubünden: Hier scheinen sich die Massnahmen auszuzahlen, die das Regionalspital zur Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeberin getroffen hat. Es wurde darum dieses Jahr vom Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen (VSAO) mit der «Spitalrose» ausgezeichnet. Auch die Schulthess Klinik arbeitet sich in den Rankings Schritt für Schritt vor. Eher überraschend ist der markante Aufstieg der krisengeschüttelten Freiburger Spitäler (HFR)
Zu den gefragten Arbeitgebern von Gesundheitsprofis gehören auch Unternehmen, die nicht in erster Linie mit der Branche ein Verbindung gebracht werden wie der Nahrungsmittelkonzern Nestlé, die Bundesverwaltung oder - erstmals aufgeführt - die Stadt Zürich. Auch die Migros expandiert mit ihrer Tochterfirma Medbase im Gesundheitswesen und kann als Arbeitgeberin punkten. 

Soziale Medien: CHUV ist top

In einer Zusatzfrage über die aktivsten Arbeitgeber in sozialen Medien wurden die Teilnehmer gefragt, welcher Arbeitgeber sie in den letzten 12 Monaten in den sozialen Medien am meisten beeindruckt habe. In den Antworten schwingt das Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) klar obenaus - vor dem Inselspital, den Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG), der ETH Zürich und dem Kinderspital Zürich.  

Die Rangliste 2017

  1. Universitätsspital Zürich (+1)
  2. CHUV Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (-1)
  3. Inselspital (+2)
  4. Roche (-1)
  5. Hirslanden Klinken (+4)
  6. Novartis (-1)
  7. IKRK (+1)
  8. HUG Hôpitaux Universitaires de Genève (-3)
  9. Nestlé (-)
  10. SUVA (-5)
  11. Universitätsspital Basel (+6)
  12. Johnson&Johnson (-1)
  13. Die Bundesverwaltung (-2)
  14. HFR Freiburger Spitäler (+11)
  15. Swiss Tropical and Public Health Institute (+1)
  16. Kinderspital Zürich (-1)
  17. Stadt Zürich (neu)
  18. Stadtspital Triemli (+1)
  19. Spital Wallis (+8)
  20. Schulthess Klinik (+11)
  21. LUKS Luzerner Kantonsspital (-1)
  22. Migros (+4)
  23. Hôpital Riviera Chablais (+4)
  24. Kantonsspital Winterthur (-7)
  25. Pfizer (-12)
  26. Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (-)
  27. Bayer (-7)
  28. Medtronic (+3)
  29. CERN (-7)
  30. McKinsey & Company (neu)
  31. Universitäts-Kinderspital beider Basel (-2)
  32. SMN Swiss Medical Network (-2)
  33. Kantonsspital Graubünden (+16)
  34. Kantonsspital St. Gallen (-15) 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

In Dänemark können Ärzte Behandlungsfehler ohne Angst zugeben

Weil hohe Kosten drohen, schweigen Ärzte und Spitäler oft zu Behandlungsfehlern. Es ginge auch anders.

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

image

Die digitalisierte Patient Journey in der Lindenhofgruppe

Die digitale Patient Journey ist in Schweizer Spitälern etabliert. Sie erleichtert Patient:innen die Planung, Vorbereitung und Begleitung rund um den Spitalaufenthalt und entlastet das medizinische Personal – besonders bei psychisch belastenden Situationen im Vorfeld.

image

Auch die PUK senkt die Arbeitszeit ihrer Assistenz- und Oberärzte

Nach dem USZ, dem KSW und der IPW senkt auch die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich die Sollarbeitszeit für Assistenz- und Oberärzte von 50 auf 46 Stunden.

image

Eine Anti-Gewalt-Klausel im Pflegevertrag

Die Genfer Spitex hat ein Programm erarbeitet, um ihre Angestellten vor Aggressionen und Belästigungen zu schützen – mitsamt Training in einer Simulationswohnung.

image

Pflege: Erste Klinik führt 37-Stunden-Woche ein

Das Sanatorium Kilchberg erhofft sich vom Stundenabbau im Schichtdienst stabilere Teams – und weniger offene Stellen.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.