Die attraktivsten Arbeitgeber für Gesundheits-Profis in der Schweiz

In einer grossen Umfrage unter Berufstätigen erhielt die Uniklinik in Lausanne die höchsten Werte im Gesundheits-Sektor – zum ersten Mal.

, 23. September 2016 um 06:19
image
Wo würden Sie am liebsten arbeiten? Diese Frage stellt das Beratungsunternehmung Universum jährlich an Studenten und junge Fachleute auf der ganzen Welt. In der Schweiz waren es diesmal 12'000 Professionals, welche Antwort gaben, also Berufstätige mit einem akademischen Diplom oder einem Fachabschluss.
Welcher Arbeitgeber ist attraktiv? Interessant sind nun die Einschätzungen der «Health Professionals», also der Personen mit einer Ausbildung in Fächern wie Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Pflege, Physiotherapie, aber auch Gesundheits-Management.

CHUV und USZ, Roche und Novartis

Am häufigsten genannt wurde diesmal das Lausanner Unispital CHUV, gefolgt vom Unispital Zürich, Roche, Novartis und dem Inselspital.
Erwähnt sei, dass die Art der Auswertung – man befragt Personen mit gewissen Ausbildungen – dazu führt, dass die Branchen etwas durcheinander gemischt werden. Zu den durchaus interessanten Arbeitgebern für Leute mit Gesundheits-Ausbildung zählten denn auch der Nahrungsmittelkonzern Nestlé (Rang 10) und die Bundesverwaltung (Rang 11).
image
Quelle/Tabelle: Universum
Man kann sich natürlich Fragen zur Vergleichbarkeit von so unterschiedlichen Institutionen wie dem CHUV und dem IKRK stellen, aber greifbar wird doch: Unternehmen, die stark im Bereich von Forschung und Wissenschaft sind, gelten tendenziell als attraktivere Arbeitgeber.
Im übrigen schwingen grosse Konzerne und bekannte Brands bei diesen Arbeitgeber-Image-Rankings obenaus; in der gesamten Umfrage über alle Berufe hinweg kam denn auch Google auf den Goldmedaillen-Platz, gefolgt von Namen wie Nestlé, Migros, ABB und Microsoft.
Bemerkenswert im «Health»-Bereich ist, dass der Vorjahres-Sieger Hirslanden nun lediglich noch Rang 9 erreichte. Relativ deutlich war auch der Rückgang beim Inselspital, was mit gewissen Friktionen bei der Integration in die neue Insel Gruppe zu tun haben könnte. 
Nimmt man lediglich die Gesundheitsversorger, so ergibt sich diese Rangliste:
  1. CHUV – Centre Hospitalier Universitaire Vaudois
  2. Universitätsspital Zürich
  3. Inselspital Bern
  4. Hôpitaux Universitaires de Genève HUG
  5. Hirslanden-Gruppe
  6. Swiss Tropical and Public Health Institute
  7. Kinderspital Zürich
  8. Kantonsspital Winterthur
  9. Kantonsspital St. Gallen
  10. Stadtspital Triemli
  11. Universitätsspital Basel
 ***
  12. Luzerner Kantonsspital

  13. HFR - Hôpital fribourgeois / Freiburger Spital
  14. Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
  15. Hôpital du Valais / Spital Wallis
  16. Hôpital Riviera Chablais
  17. UKBB – Universitäts-Kinderspital beider Basel
  18. Swiss Medical Network
  19. Hôpital Neuchâtelois HNE

  20. Schulthess Klinik
  21. Solothurner Spitäler AG 

*** Wieso fällt das USB unter den Schweizer Unikliniken so ab? Mögliche Erklärung: Es liegt an der Erhebungtechnik, bei der man eine bestimmte Anzahl Arbeitgeber als attraktiv bewerten konnte. Und Interessenten, für die ein Arbeitsplatz im Grossraum Basel wichtig ist, finden mit Institutionen wie Roche, Novartis und dem Tropeninstitut (sowie anderen, hier nicht erwähnten Firmen) eine speziell grosse Auswahl – verschärfte Konkurrenz für das USB.
Zur Mitteilung von Universum: «Employer Branding News — Professional Research Switzerland 2016», September 2016.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital St. Gallen hat neuen Finanzchef

Bülach, Aarau und jetzt das Kantonsspital St. Gallen. Das sind die Stationen von Martin Banaszak.

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.