Luzerner Kantonsspital baut Kardiologie aus

Die Herzkatheterlabore am Luzerner Kantonsspital (LUKS) sind ausgelastet. Mit Blick auf steigende Patientenzahlen sollen sie nun erweitert werden.

, 23. August 2016 um 12:04
image
  • luzerner kantonsspital
  • spital
  • kardiologie
Aus der ganzen Zentralschweiz werden Patienten mit komplexem Krankheitsbild dem Luzerner Kantonsspital (LUKS) zugewiesen. Die bestehenden Herzkatheterlabore weisen deshalb eine hohe Auslastung auf. «Damit wir unseren Patientinnen und Patienten auch weiterhin eine qualitativ hochstehende und zeitnahe Versorgung bieten können, ist eine Erhöhung der Kapazitäten in der Kardiologie notwendig», sagt Richard Kobza, Chefarzt Kardiologie. 
Der Spitalrat hat nun die Erweiterung des Herzkatheterlabors genehmigt. Damit kann gemäss einer Mitteilung den wachsenden Patientenzahlen langfristig entsprochen werden. Derzeit behandeln die Kardiologen des LUKS pro Jahr über 3'000 Patientinnen und Patienten in den Katheterlaboren. Mit der Erweiterung sollen auch die Wartezeiten verkürzt werden. 

Spitzenzeiten im europäischen Vergleich

Zeit ist etwa bei einem Herzinfarkt ein entscheidender Überlebensfaktor. Je mehr Minuten bis zur Behandlung verstreichen, desto mehr Herzmuskel stirbt ab. Die Kardiologie des LUKS weist nach eigenen Angaben im Vergleich zu anderen - auch europäischen - Zentrums-Kliniken Spitzenzeiten aus.  
Gemessen wird die Dauer zwischen dem Eintritt des Patienten ins Spital bis zum Start der Behandlung - die sogenannte «Door-to-balloon-Zeit». «Durch die geplante Erhöhung der Kapazitäten sind diese Top-Werte auch weiterhin sichergestellt», so Richard Kobza.
Gemäss dem Qualitätsbericht für das Jahr 2014 weist das LUKS eine «Door-to-ballon-Zeit» von weniger als 30 Minuten für 80 Prozent aller Patientinnen und Patienten aus. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.