Pflegende und Ärzte wollen nicht mehr am
Zieglerspital arbeiten. Rund ein Drittel des Personals hat gekündigt. Dies obschon die
Spital Netz Bern AG (SNB), die Betreiberin des Zieglerspitals, die Mitarbeitenden behalten wollte. Sie hätten nach der Schliessung des Spitals per Ende September 2015 in das
Tiefenauspital umziehen sollen, wo neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Es bestand auch die Aussicht, in anderen Spitälern der SNB angestellt zu werden.
Siloah profitiert
Gemäss Recherchen der
«Berner Zeitung» ist das Ausmass der Kündigungswelle grösser als bisher bekannt. Von den 464 Mitarbeitenden des Zieglerspitals haben 150 die Kündigung eingereicht, wie SNB-Sprecher Markus Hächler bestätigt. Die Gründe der Kündigungen seien «individuell verschieden».
Nutzniesserin des Berner Exodus ist die kleine Privatklinik
Siloah in Gümligen. 105 Mitarbeitende des Zieglerspitals haben bereits neue Arbeitsverträge bei Siloah unterschrieben. Wohin es die restlichen 45 Mitarbeitenden zieht, die gekündigt haben, ist nicht bekannt. Es wird damit gerechnet, dass weiteres Personal zu Siloah wechselt.
Siloah expandiert
Das kleine Privatspital befindet sich auf Expansionskurs, unter anderem durch den Bau eines neuen Hauptgebäudes, das bald bezugsbereit ist. Die Zahl der Ärzte, Pfleger und Therapeuten soll bis Ende Jahr um 50 Prozent auf 550 Mitarbeitende erhöht werden. Womit Siloah mehr Personal beschäftigen wird als das alte Zieglerspital.