Dem neuen Chefarzt steht nun ein Co-Chefarzt zur Seite

Die turbulenten Zeiten im Zentrum für Intensivmedizin (ZIM) des Luzerner Kantonsspitals sollen ein Ende haben. Künftig werden ein Chefarzt, Philipp Venetz, und ein Co-Chefarzt, Andreas Bloch das Zentrum leiten.

Dass sich das LUKS entschieden hat, dem Chefarzt einen Co-Chefarzt zur Seite zu stellen, hat eine Vorgeschichte: Vergangenen November wurde das Zentrum für Intensivmedizin nämlich selber zu einem Fall für die Intensivstation. Zu viele und zu schwere Fälle brachten das Personal an den Rand des Zusammenbruchs. Notfallmässig halbierte das Spital die Betten von 22 auf 11.

Der damalige Chefarzt, Lukas Brander, nahm eine Auszeit. Medinside berichtete hier darüber. Marco Rossi, Chefarzt der Infektiologie, übernahm zwischenzeitlich die Führung der Abteilung. Doch kaum hatte das ZIM Anfang dieses Jahres wieder zur Normalität zurückgefunden, mussten wegen Covid-19 die Kapazitäten plötzlich wieder massiv erhöht werden. Was dem Team zusammen mit dem Personal aus anderen Bereichen auch gelungen sei, wie das Spital mitteilt.

Nun will das LUKS seine Intensivabteilung aber schrittweise wieder zum Normalbetrieb zurückbringen. Das neue Führungsteam mit Philipp Venetz und Andreas Bloch soll im Juli seine Arbeit aufnehmen. Philipp Venetz ist Intensivmediziner und Anästhesist. Er arbeitet derzeit am Berner Inselspital und ist ausserdem ärztlicher Leiter der Air Zermatt.

Andreas Bloch ist Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und für Intensivmedizin. Er arbeitete sechs Jahre als Oberarzt auf der Intensivmedizin des Inselspitals und war dann kurze Zeit Leitender Arzt der Intensivmedizin im Spital Emmental in Burgdorf.

Der bisherige Chefarzt des ZIM, Lukas Brander, der sich immer noch in seiner Auszeit befindet, wird wieder ans Kantonsspital zurückkehren, allerdings in einer anderen Funktion und nicht mehr auf die Intensivmedizin.

Er übernahm vor sieben Jahren die ärztliche Leitung des ZIM und wurde vor zwei Jahren dessen Chefarzt. Unter seiner Leitung wurde das ZIM wesentlich vergrössert. «Seine Funktionsänderung erfolgt aus rein strukturellen Gründen», schreibt das Spital in einer Mitteilung und betont, dass sich der Spitalrat darüber freue, dass Lukas Brander ans LUKS zurückkehre.