Clinique de Valère mit Schweizer Première

Der Chirurg Jordi Vidal Fortuny führte an der Walliser Klinik erstmals eine neue Art von Schilddrüsenoperation durch.

, 22. August 2017 um 13:27
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Jordi Vidal Fortuny (41), Facharzt für Viszerale und Endokrine Chirurgie der Clinique de Valère, hat zum ersten Mal in der Schweiz eine Schilddrüse auf oralem Weg ohne eine sichtbare Narbe entfernt. Dies teilt die zu Swiss Medical Network gehörende Klinik mit. 
Die Schilddrüsenchirurgie machte in den letzten Jahren eine markante Entwicklung durch. Zu Beginn der oralen Schilddrüsenchirurgie wurden die Schnitte an der Unterseite der Zunge vorgenommen. Wegen verschiedener Komplikationen wurden die Schnitte nach vorne verschoben, an die Verbindung von Unterlippe und Gingiva. 

Keine sichtbaren Narben

Diese Variante wurde später durch eine neue Technik ersetzt, die auch Jordi Vidal Fortuny anwendet: Ein erster Schnitt von ein bis zwei Zentimetern wird in der Mitte der Unterlippe gemacht, gefolgt von zwei kleinen Ergänzungen in Richtung der Schneidezähne. Dank dieser Technik konnten Komplikationen drastisch reduziert werden («nur» 3 Prozent Nerven-Läsionen). 
Die Methode wurde von Angkoon Anuwong vom Police General Hospital in Bangkok entwickelt. Er hat mittlerweile mehr als 700 Operationen erfolgreich durchgeführt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass besonders am Hals keine sichtbaren Narben entstehen. Das Verfahren setzt sich laut der Mitteilung international durch. 
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