Im Schweizer Spitalwesen gibt es einen Gendergraben: In den Verwaltungs- und Stiftungsräten der Spitäler sitzen hauptsächlich Männer. Zu diesem Fazit kommt eine neue Studie der Zürcher Beratungsfirma Muller Healthcare Consulting.
Dies sei bemerkenswert, da im Gesundheitsbereich knapp drei Viertel Frauen arbeiten,
berichtet die «Handelszeitung» (Abo), die die Studie aufgenommen hat. Während das Geschlechterverhältnis auf der Ebene der Patientenversorgung ausgeglichen sei, gebe es in den strategischen Führungsgremien eine grosse Ungleichheit.
Fast alle haben einen Schweizer Pass
Auch das Alter und die Herkunft der Führungspersonen seien ungleichmässig verteilt, heisst es weiter: So seien fast 90 Prozent der Führungsmitglieder über 50 Jahre alt und über 90 Prozent der strategischen Führungspersonen hätten den Schweizer Pass.
Expertise in Wirtschaft und Finanzen sei zudem am meisten vertreten, gefolgt von medizinischem Hintergrund. Die
Studie zeigt schliesslich, dass es im Verwaltungsrat der Spitäler immer noch an ausgewiesener Expertise für die Digitalisierung des Gesundheitswesens fehle.