Das Kantonsspital Glarus hat mit dem Rettungsdienst Regio 144 eine Zusammenarbeit vereinbart. Von Mitte Februar bis Ende Mai 2024 steht ein Fahrzeug von Regio 144 AG mit einer Zweierbesatzung für die KSGL-Belange im Einsatz.
Im Hintergrund steht eine personelle Unterbesetzung beim KSGL: Der Rettungsdienst am Kantonsspital Glarus hat derzeit zwei Rettungsfahrzeuge im 24/7-Betrieb im Einsatz. Pro Jahr führt er ungefähr 2’300 Fahrten durch, davon rund 1’000 mit der höchsten Dringlichkeitsstufe.
In den letzten Jahren stiegen die Ansprüche und die Belastung – und damit auch die Überstunden, die das KSGL-Rettungsteam geleistet hat. «Damit einher geht eine starke, permanente körperliche und mentale Belastung der Einsatzkräfte», meldet das KSGL: «Langfristig äussert sich dies unter anderem in Form von mehr krankheitsbedingten Ausfällen.»
Kein Abbau daheim
Hinzu kommen einige Kündigungen. Und so sind derzeit vier Stellen im KSGL-Rettungsdienst unbesetzt. «Die rasche Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden mit entsprechenden Qualifikationen gestaltet sich – wie im ganzen Gesundheitswesen – anspruchsvoll», sagt Stephanie Hackethal, CEO des KSGL: «Um eine lückenlose Abdeckung dieser Schlüsselaufgabe sicherzustellen, müssen wir die Einsatzbereitschaft im Rettungsdienst vorübergehend anders organisieren.»
Die Vereinbarung sieht vor, dass eine Regio-144-Equipe am Morgen vom Stützpunkt Rüti im Zürcher Oberland startet, dann im KSGL für Einsätze im Glarnerland und in den Gastergemeinden bereit steht und abends wieder nach Rüti zurückkehrt.
Die Organisation Regio 144 betreut das Zürcher Oberland und das angrenzende Linthgebiet. Seine Rettungssanitäter und Notärzte rückten
2023 fast 8500 mal aus. Die Unterstützung im Glarnerland wird nun als zusätzlicher Dienst betrieben: Die rettungsdienstliche Versorgung im «Regio»-Zuständigkeitsgebiet bleibe mit gleichvielen Ressourcen wie bisher gewährleistet,
so die Mitteilung.