«Relevante Teuerungseffekte», «erhöhter Personalaufwand», Schwächeln bei den stationären Erträgen: Auch der Spitalverband Limmattal nennt in seinem Bericht zum Geschäftsjahr 2023 die üblichen verdächtigen Probleme. Immerhin konnte mit einem Wachstum im ambulanten Bereich einiges wettgemacht werden, so dass der Umsatz mit 226 Millionen Franken fast exakt gleich ausfiel wie im Vorjahr.
Die Ebitda-Marge erreichte 7,3 Prozent. 2022 hatte der Spitalverband Limmattal noch die 10-Prozent-Marke übertroffen. Aber auch mit der jüngsten Marge steht das Unternehmen schweizweit an der Spitze.
Dennoch ergab sich am Ende ein Verlust von 5,1 Millionen Franken – nach einem Gewinn von 3,1 Millionen Franken im Vorjahr.
Die Spitalleitung erklärt dies primär mit hohen Abschreibungen. Aber es zeigt sich auch, dass das Problem in vielen Details liegt:
- Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen lag um rund 7,5 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr (aus den erwähnten Kosten-Gründen).
- Die Abschreibungen auf Sachanlagen waren um gut 1 Million Franken höher.
- Hinzu kamen leicht schlechtere Werte beim Finanzergebnis.
Die Leitung betont – wohl auch angesichts der «Grosswetterlage» in der Spitalwelt zwischen Wetzikon und Samedan –, dass das «Limmi» auf soliden finanziellen Beinen steht. Letztes Jahr wurde eine 100-Millionen-Franken-Anleihe abbezahlt und durch ein tieferes Festdarlehen abgelöst. Eine finanzielle Beteiligung durch Verbandsgemeinden sei nicht nötig.
Der Spitalverband Limmattal setzt sich zusammen aus den drei Geschäftsbereichen Akutspital, Pflegezentrum und Rettungsdienst. Im Akutbereich mit dem Spital in Schlieren betreibt er 188 Betten, neun Operationssäle und acht Intensivpflegeplätze; in der Langzeitpflege sind es 126 Betten. Insgesamt beschäftigt die Gemeinde-getragene Organisation gut 1’600 Angestellte.