Wattwil: Die Spitalbetten sind alles andere als leer

Nach einer intensiven Vorbereitung hat die Berit Klinik über Nacht die Notfallversorgung im Toggenburg übernommen. In den ersten vier Tagen wurden bereits über 60 Patientinnen und Patienten betreut.

, 5. April 2022 um 05:46
image
  • spital
  • wattwil
  • berit klinik
Am Donnerstag, 31. März, um Mitternacht nahm die 131-jährige Geschichte des Spitals Wattwil ein Ende. Was mit Wehmut endete, sorgte am Wochenende für Freude: Die Bevölkerung empfing die Berit Klinik mit offenen Armen und feierte deren Eröffnung «mit einer überwältigenden Dankbarkeit und Anerkennung», wie Peder Koch, CEO und Delegierter des Verwaltungsrates der Berit AG, gegenüber Medinside erklärt. 
Die Mitarbeitenden der privaten Klinik Gruppe hatten über Nacht am 1. April im Neubau des ehemaligen Spitals den 24-Stunden-Notfallbetrieb aufgenommen. Ebenfalls zum Betrieb gehören eine Tagesklinik mit OP-Bereich sowie die Alkoholkurzzeittherapie. 
«Der erste Tag im Notfall verlief mit Erfolg und – im Vergleich zu vorher – mit überdurchschnittlich vielen Patienten auf der Notfallstation», fügt Peder Koch an. Über 60 Patientinnen und Patienten seien in den ersten Tagen im Notfall behandelt worden.
Neben der Berit Klinik Gruppe als Hauptmieterin sollen nun ein Ärztezentrum mit Haus- und Spezialärzten sowie Spezialpflege aufgebaut werden – laut Koch bis im Herbst 2023. 
Weitere Bilder Berit Klinik Wattwil:
(Sie können die Bilder mit dem weissen Pfeil in der Mitte swipen)
image

Lesen Sie weiter zum Thema:

Gemeinde Wattwil kauft Spital definitiv zurück
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

image

Espenmoos, AFG Arena, Kybunpark – und jetzt Berit-Stadion?

Die Berit-Klinik ist die neue Namensgeberin fürs Stadion St. Gallen. Der genaue Name wird gemeinsam mit dem FC St. Gallen und den Fans festgelegt.

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.