Spital Heiden: Mitarbeitende demonstrieren gegen Stellenabbau

Die Verunsicherung der Angestellten am Spital Heiden ist riesig, wie dies an einer Kundgebung zu spüren war. Besteht noch Hoffnung?

, 19. September 2016 um 07:55
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Seit Anfang Monat ist klar: Das Spital Heiden lagert die Chirurgie-Abteilung aus wirtschaftlichen Gründen aus – an die wenige hundert Meter entfernte Hirslanden-Klinik am Rosenberg.
Dabei seien Stellenkürzungen nicht zu vermeiden. Wie viele Jobs gestrichen werden, dazu sind noch keine Einzelheiten bekannt (mehr dazu hierhier oder hier). 

Signal setzen!

Die Verunsicherung unter den Mitarbeitenden ist nun gross. Sie bangen um ihre Arbeitsplätze und um die Existenz des Spitals, wie dies am Samstag an einer Kundgebung mit rund 300 Personen zu spüren war.
Sie fordern Antworten. Mit Plakaten wie «Wir wollen Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern» wollen sie ein klares Signal setzen. So berichtete es am Wochenende das «St. Galler Tagblatt».
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Vieles ist laut Gesundheitsdirektor Matthias Weishaupt noch unklar (Screenshot TVO)

Gesundheitsdirektor Weishaupt: Sozialplan und Detailarbeit

Zur Versammlung gesellten sich auch die Verwaltungsratspräsidentin des Spitalverbunds, Christiane Roth, weitere Verwaltungsratsmitglieder sowie Landammann und Gesundheitsdirektor Matthias Weishaupt.
Antworten gab es laut einem TV-Bericht des Ostschweizer Regionalsenders «TVO» dennoch keine. Er verstehe die schwierige Lage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut, so Weishaupt, zumal es Dezember werde, bis Einzelheiten zu Kündigungen bekannt würden.
Der Regierungsrat erarbeite einen Sozialplan. «Im Moment geht es darum, Details der Kooperation umzusetzen», so der Gesundheitsdirektor im TV. Noch im September will auch der Kantonsrat den Spitalverbund AR thematisieren.
Hier geht es direkt zum TV-Beitrag des Ostschweizer Regionalsenders «TVO».
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