Nachfolge für Esther Bächli bereits geregelt

Johann Debrunner übernimmt nach der Entlassung der Chefärztin die Leitung der Medizinischen Disziplinen. Es ist eine Interimslösung.

, 27. August 2020 um 09:40
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Bis die Nachfolge definitiv feststeht, leitet Johann Debrunner das Departement Medizinische Disziplinen im Spital Uster. Er tritt damit  per sofort die Nachfolge von Esther Bächli an. Die Chefärztin wurde vergangene Woche entlassen und freigestellt. Dies schlägt in der Fachwelt immer noch hohe Wellen. Auch Fachgesellschaften haben sich inzwischen zu Wort gemeldet
Debrunner arbeitet seit Ende 2008 im Spital Uster. Der Chefarzt Kardiologie und Innere Medizin sowie Leiter Kardiologie war bislang Bächlis Stellvertreter für die Departementsleitung Medizinische Disziplinen. Er studierte in Zürich und Lausanne und arbeitete auch am Unispital Zürich (USZ) und im Stadtspital Triemli. Auch Debrunner hat sich nach der Entlassung in einem Leserbrief kritisch über den Entscheid des Verwaltungsrates geäussert.

Spital will Situation gemeinsam meistern 

Es haben konstruktive Gespräche stattgefunden mit Debrunner, wie das Spital am Donnerstag mitteilt. Mit dieser Lösung sei die nötige Kontinuität und Stabilität gewährleistet, um die Patientenversorgung sicherzustellen, sagt Verwaltungsratspräsident Reinhard Giger laut Mitteilung. 
Das Spital Uster befindet sich gemäss eigenen Angaben gegenwärtig «in einer anspruchsvollen Situation». Der Verwaltungsrat sei mit allen Mitgliedern der Spitalleitung im engen Austausch, um die Situation gemeinsam bestmöglich meistern zu können. Ziel sei es, die Allgemeine Innere Medizin zu stärken, um sie in Uster langfristig weiterführen zu können.

Bedauert die entstandene Verunsicherung

Der Verwaltungsrat äussert sich zudem zur Trennung von Esther Bächli. Das Gremium bedauere die durch die Trennung von der bisherigen Chefärztin entstandene Verunsicherung. Er anerkenne ihre Fachkompetenz und ihr langjähriges Engagement ohne Zweifel. Der Grund für die Entlassung waren Differenzen über die strategische Ausrichtung. 
Der Verwaltungsrat und die Spitalleitung hoffen darüber hinaus, dass sich mit der Übernahme der Departementsleitung durch den bisherigen Stellvertreter die Situation beruhige. 
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