Die Klinik für Urologie des
Luzerner Kantonsspitals (LUKS) bietet neu die MRI-Ultraschall-Fusionsbiopsie an. Es ist eines von vier Zentren in der Schweiz, die diese Spitzentechnologie anbietet. Mit dem neuen Verfahren kann Prostatakrebs mit der höchstmöglichen Präzision erkannt werden.
Das Kompetenzzentrum Roboterchirurgie an der Klinik für Urologie des LUKS verfügt neu über die einzigartige MRI (Magnetresonanztomografie)-Ultraschall-Fusionsbiopsie. «Durch eine Kombination von MRI- und Ultraschall-Diagnostik können krebsverdächtige Regionen in der Prostata besser als früher sichtbar gemacht werden»,
schreibt das LUKS in einer Mitteilung.
Das neue Verfahren erspart dem Patienten die Risiken überflüssiger Mehrfachbiopsien. Er muss nicht mehr wie bisher mehrmals zur Untersuchung erscheinen, denn statt mehrerer Punktionen zur Steigerung von Gewebeproben genügt nun in den meisten Fällen eine einzige. Zudem erfolgt die Diagnostik insgesamt in kürzerer Zeit.
Dreidimensionale Bilder
Die MRI-Ultraschall-Diagnostik arbeitet mit dreidimensionalen Abbildungen der tumorverdächtigen Bereiche innerhalb der Prostata. Die durch den spezialisierten Radiologen vorbefundeten MRI-Untersuchungen werden dann mit dem Live-Ultraschallbild während der Biopsie in ein dreidimensionales Bild der Prostata mit Markierungen der verdächtigen Bezirke umgewandelt. Dieses erleichtert die Planung und Durchführung der Biopsie. Die räumlichen Bilder erlauben es, die Biopsienadel exakt in die suspekte Region zu navigieren.
«Das Luzerner Kantonsspital stellt diese Spitzentechnologie auch externen Urologen zur Verfügung», sagt Agostino Mattei, Chefarzt der Klinik für Urologie und Leiter der Roboterchirurgie Luzern. Damit profitierten alle Zentralschweizer Urologen und ihre Patienten von der neuesten Errungenschaft des LUKS.