Aus der ganzen Zentralschweiz werden Patienten mit komplexem Krankheitsbild dem
Luzerner Kantonsspital (LUKS) zugewiesen. Die bestehenden Herzkatheterlabore weisen deshalb eine hohe Auslastung auf. «Damit wir unseren Patientinnen und Patienten auch weiterhin eine qualitativ hochstehende und zeitnahe Versorgung bieten können, ist eine Erhöhung der Kapazitäten in der Kardiologie notwendig», sagt Richard Kobza, Chefarzt Kardiologie.
Der Spitalrat hat nun die Erweiterung des Herzkatheterlabors genehmigt. Damit kann gemäss einer
Mitteilung den wachsenden Patientenzahlen langfristig entsprochen werden. Derzeit behandeln die Kardiologen des LUKS pro Jahr über 3'000 Patientinnen und Patienten in den Katheterlaboren. Mit der Erweiterung sollen auch die Wartezeiten verkürzt werden.
Spitzenzeiten im europäischen Vergleich
Zeit ist etwa bei einem Herzinfarkt ein entscheidender Überlebensfaktor. Je mehr Minuten bis zur Behandlung verstreichen, desto mehr Herzmuskel stirbt ab. Die Kardiologie des LUKS weist nach eigenen Angaben im Vergleich zu anderen - auch europäischen - Zentrums-Kliniken Spitzenzeiten aus.
Gemessen wird die Dauer zwischen dem Eintritt des Patienten ins Spital bis zum Start der Behandlung - die sogenannte «Door-to-balloon-Zeit». «Durch die geplante Erhöhung der Kapazitäten sind diese Top-Werte auch weiterhin sichergestellt», so Richard Kobza.
Gemäss dem
Qualitätsbericht für das Jahr 2014 weist das LUKS eine «Door-to-ballon-Zeit» von weniger als 30 Minuten für 80 Prozent aller Patientinnen und Patienten aus.