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Kantonsspital Winterthur (KSW) kam es im Geschäftsjahr 2017 zu einer markanten Verlagerung von stationär zu ambulant: Während die Zahl der ambulant behandelten Patienten gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent zunahm, blieb die Zahl der stationären Patienten praktisch stabil. Diese Konsoldierung im stationären Bereich kam für die Spitalleitung überraschend, wie sie in einer
Mitteilung schreibt. Sie hatte sich auf ein Wachstum im stationären Bereich eingestellt und entsprechend Personal aufgestockt.
In der Folge ist der Gewinn eingebrochen: Der Betriebsaufwand nahm um gut 5 Prozent auf 495,1 Millionen Franken zu, der Betriebsertrag um 1 Prozent auf 504,9 Millionen Franken. Bleibt ein Jahresgewinn von 9,8 Millionen Franken - dies nach 29,7 Millionen Franken im Vorjahr. Ohne Sondereffekte wie Änderung der Buchhaltungsprinzipien und zusätzliche Beiträge an die Kantonsapotheke wäre das Ergebnis um 8,6 Millionen Franken besser ausgefallen, heisst es.
3 Millionen für neue Stellen
Beim Personalaufwand fielen Mehrkosten von 4,5 Millionen Franken an, wovon 3 Millionen auf die höhere Stellenzahl zurückzuführen sind. Dieser Anstieg hat damit zu tun, dass die Organisation entsprechend dem budgetierten Patientenwachstum auf eine höhere Anzahl Patienten vorbereitet wurde. Die Zahl der Beschäftigten (ohne Lernende und Studierende) nahm um 1,2 Prozent auf 3'211 zu, was 2'409 Vollzeitstellen entspricht.
Prozentual am meisten neue Stellen wurden beim Dienst Finanzen geschaffen, Wachstum gab es aber auch beim Dienst Services und Versorgung, in der Augenklinik sowie beim Departement Kinder- und Jugendmedizin, wo absolut am meisten neue Stellen hinzukamen (+ 9 Stellen).
Ab 2018 erwartet das KSW durch die Tarmed-Anpassungen einen weiteren Ertragsrückgang.