KSA: Zwei OP-Mikroskope gaben fast gleichzeitig den Dienst auf

Es waren ältere Modelle. In der Folge mussten am Kantonsspital Aarau (KSA) rund 50 Eingriffe verschoben werden.

, 19. Januar 2018 um 08:53
image
  • spital
  • chirurgie
Am Kantonsspital Aarau sind innerhalb von zehn Tagen zwei Mikroskope ausgefallen. 50 Operationen mussten abgesagt werden, wie das Amtsblatt des Kantons Aargau berichtet. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» spricht KSA-Mediensprecherin Andrea Rüegg von einem «bedauerlichen Zufall». Die Mikroskope sind nicht während einer Operation ausgefallen. Allerdings mussten etwa 50 geplante Eingriffe verschoben werden, was für das Personal Überstunden bedeutete. 

Eine Million für zwei Mikroskope

Die OP-Mikroskope werden bei Hirntumoren, Hirnblutungen und Ausschaltungen von Hirnaneurysmen eingesetzt. Sie waren acht und elf Jahre alt bei einer Lebensdauer von etwa acht Jahren. Das ältere Gerät hätte laut Rüegg ersetzt werden sollen, da es dafür keine Ersatzteile mehr gibt. Kurz vor Ablauf der Ersatzteilgarantie sei es ausgefallen. Als man auf das zweite OP-Mikroskop auswich, sei dieses auch ausgestiegen. 
Bis nach drei Tagen Ersatzmikroskope eintrafen, operierten die Ärzte mit einem gemieteten Mikroskop. Die beiden neuen Mikroskope kosteten rund eine Million Franken. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

image

Luzerner Kantonsspital braucht wohl bald Geld

Die Höhenklinik des Spitals machte 180'000 Franken Verlust - pro Monat. Die Kantonsregierung rechnet damit, dass das Kantonsspital Hilfe braucht.

image

Spital Samedan gehört bald zum Kantonsspital Graubünden

Dadurch werden wohl einzelne Stellen neu ausgerichtet oder aufgehoben. Andererseits dürften in den medizinischen Bereichen rund 20 zusätzliche Stellen entstehen.

image

100 Millionen Franken? Danke, nicht nötig.

Der Kanton Graubünden plante einen Rettungsschirm für notleidende Spitäler und Gesundheits-Institutionen. Die Idee kam schlecht an.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.