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Kantonsspital Graubünden (KSGR) hat im Geschäftsjahr 2017 weniger Patienten stationär behandelt als im Vorjahr. Die Zahl der ambulanten Fälle ist dagegen stark gestiegen.
Dies ist ganz im Sinne des Projektes «Sun», mit dem das KSGR der Entwicklung «ambulant vor stationär» Rechnung trägt. Dabei entstehen nur noch Untersuchungszimmer und keine neuen Betten.
«Finanziell gesund»
Bei einem höheren Betriebsertrag und tieferen Personal- und Sachaufwänden verbleibt ein Betriebsergebnis (Ebitda) von 36 Millionen Franken, 2 Millionen mehr als im Vorjahr.
Die Ebitda-Marge als wichtigste Kenngrösse stieg geringfügig auf 10,4 Prozent. Die Beratungsgesellschaft PwC empfiehlt einen Wert von 10 Prozent und mehr, um überhaupt aus eigener Kraft Investitionen in Immobilien und medizintechnische Geräte nachhaltig finanzieren zu können. Im Schweizer Durchschnitt liegt sie bei rund 5,5 Prozent.
«Wir gehören zu den finanziell gesündesten Spitälern der Schweiz», kommentiert CEO Arnold Bachmann.
Hohe Investitionen
Das gute Geschäftsergebnis 2017 ist für das Kantonsspital Graubünden besonders wichtig, weil 2018 und 2019 zum ersten Mal Fremdkapital aufgenommen werden muss. Dies wird nötig, um zwei Grossprojekte von insgesamt rund einer halben Milliarde Franken zu finanzieren.
Zufriedenes Personal
2017 hat das Kantonsspital Graubünden eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Von 1'951 verschickten Fragebögen wurden 1'353 beantwortet - das ist eine Rücklaufquote von 70 Prozent.
Die rund 60 Zufriedenheitsfragen zu den Bereichen Arbeitsinhalt, Lohn, weitere Leistungen des Arbeitgebers, Arbeitszeit, Aus- und Weiterbildung oder Führung brachten laut KSGR «sehr gute» Ergebnisse zutage.
Die Gesamtbeurteilung des Spitals habe sich gegenüber der letzten Umfrage 2013 klar verbessert. Alle Bereiche hätten sich positiv entwickelt und erzielten gegenüber der letzten Umfrage höhere Werte.