Viszeralchirurgie: Diese Spitäler erhalten einen Leistungsauftrag

Die Teilbereiche tiefe Rektumresektion und komplexe bariatrische Chirurgie hat das Beschlussorgan zur Neubeurteilung der Anforderungskriterien zurückgegeben.

, 19. Februar 2019 um 08:41
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Für die Teilbereiche Oesophagus (Speiseröhre)‐, Pankreas (Bauchspeicheldrüse)‐ und Leberresektion hat das Beschlussorgan für hochspezialisierte Medizin (HSM) die Leistungsaufträge an die Spitäler erteilt. Es ist dabei den Anträgen des Fachorgans gefolgt, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. 
In allen drei Bereichen wurden mehr Bewerbungen eingereicht als nun für die Zuteilung berücksichtigt wurden: 20 bei der Oesophagus‐, 29 bei der Pankreas‐ und 26 bei der Leberresektion.

Leistungsaufträge per 1. August 2019 für eine Dauer von sechs Jahren:

Oesophagusresektion:
  • St. Claraspital, Basel
  • Insel Gruppe  – Inselspital Universitätsspital Bern
  • Luzerner Kantonsspital, Standort Luzern
  • Kantonsspital St. Gallen, Standort St. Gallen
  • Centre hospitalier universitaire vaudois, Lausanne
  • Hirslanden Klinik, Zürich
  • Stadtspital Triemli, Zürich
  • Universitätsspital Zürich (USZ)
Pankreasresektion:
  • Kantonsspital Aarau (KSA)
  • Kantonsspital Baden (KSB)
  • Kantonsspital Baselland, Standort Liestal
  • St. Claraspital, Basel
  • Universitätsspital Basel (USB)
  • Hirslanden Bern, Klinik Beau‐Site
  • Insel Gruppe  – Inselspital Universitätsspital Bern
  • Les hôpitaux universitaires de Genève (HUG)
  • Kantonsspital Graubünden, Chur
  • Klinik St. Anna, Luzern
  • Luzerner Kantonsspital, Standort Luzern
  • Kantonsspital St. Gallen, Standort St. Gallen
  • Ente Ospedaliero Cantonale (EOC), Standort Lugano
  • Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV), Lausanne
  • Hirslanden Klinik, Zürich
  • Kantonsspital Winterthur
  • Stadtspital Triemli, Zürich
  • Universitätsspital Zürich (USZ)
Leberresektion:
  • Kantonsspital Aarau (KSA)
  • St. Claraspital, Basel
  • Universitätsspital Basel (USB)
  • Hirslanden Bern, Klinik Beau‐Site
  • Insel Gruppe – Inselspital Universitätsspital Bern
  • Les hôpitaux universitaires de Genève (HUG)
  • Kantonsspital Graubünden, Chur
  • Klinik St. Anna, Luzern
  • Luzerner Kantonsspital, Standort Luzern
  • Kantonsspital St. Gallen, Standort St. Gallen
  • Ente Ospedaliero Cantonale (EOC), Standort Lugano
  • Spital Thurgau, Standort Frauenfeld
  • Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV), Lausanne
  • Hirslanden Klinik, Zürich
  • Kantonsspital Winterthur
  • Stadtspital Triemli, Zürich
  • Universitätsspital Zürich

Neubeurteilung verlangt

Für die tiefe Rektumresektion und die komplexe bariatrische Chirurgie hat das HSM‐Beschlussorgan noch keine Zuteilungen vorgenommen. Diese beiden Teilbereiche wurden an das HSM-Fachorgan zur Neubeurteilung zurückgegeben. 
Das Gremium war der Ansicht, dass mit den Vorschlägen des Fachorgans noch keine genügend wirkungsvolle Konzentration erzielt werden könne. In der Zwischenzeit werde in diesen beiden Bereichen die bisher geltende Regelung nach Auslaufen der Leistungsaufträge fortgeführt.

Anforderungskriterien überprüfen

«Weil eine Qualitätssteigerung bei höheren Fallzahlen in der wissenschaftlichen Literatur gezeigt wurde, soll das Fachorgan die Anforderungskriterien für diese beiden Teilbereiche noch einmal überprüfen und verschärfen», steht in der Mitteilung. Damit solle erreicht werden, dass bei der Rektumresektion und der komplexen bariatrischen Chirurgie eine Konzentration auf weniger Zentren in der Schweiz erfolge. 
Das Fachorgan selbst sei ebenfalls der Ansicht, dass beispielsweise mit höheren Mindestfallzahlen in diesen Teilbereichen die Qualitätswirkung noch verbessert werden könne. Bei einer Verschärfung der Zuteilungskriterien würde ein neues Bewerbungsverfahren durchgeführt werden. Für die tiefe Rektumresektion sind 47 Bewerbungen eingegangen, für komplexe bariatrische Chirurgie 35 (mehr dazu hier).

Mindestfallzahl von 12 Eingriffen

Für alle fünf Teilbereiche wurde neben weiteren, leistungsspezifischen Anforderungen – wie Struktur‐ und Prozessqualität, Beteiligung an Lehre, Weiterbildung und Forschung; Registerführungspflicht etc. –eine Mindestfallzahl von jährlich zwölf Eingriffen festgelegt, ermittelt über den Durchschnitt von drei Jahren.
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