«Die Spitalärzte benötigen jetzt rasche Entscheide, um die Qualität der Versorgung zu garantieren.» Mit diesen Worten wendet sich das medizinische Komitee des Spitals Neuenburg (HNE) an die Öffentlichkeit. Vor zehn Tagen hat das Stimmvolk entschieden, dass das Spital in La Chaux-de-Fonds
weiterhin betreiben werden muss. Danach erklärte der gesamte Verwaltungsrat der Kantonsspital-Gruppe
seinen Rücktritt.
Das Komitee besteht aus 13 Ärzten: Chefärzte, Kaderärzte und Apotheker. Sie seien sehr besorgt über die Umsetzung der Initiative, schreibt das HNE
in einer Mitteilung. Ihren Unmut bringen die Mediziner auch in einem Brief an den Neuenburger Gesundheitsminister Laurent Kurth zum Ausdruck.
Komitee Spital Neuenburg:
- B. Vermeulen – Ärztlicher Direktor (Vorsitzender)
- Y. Brünisholz – Chefarzt Geburtshilfe
- V. Della Santa – Chefarzt Notaufnahme
- Y Espolio-Desbaillet – Ärztliche Leiterin GRSP
- S. Gloor – Chef-Apotheker
- R. Malinverni – Chefarzt Klinik für Innere Medizin
- W. Nettekoven – Chefarzt Onkologie und Strahlentherapie
- L. Racine – Medizinische Leiterin Pädiatrie
- A. Schweizer – Chefarzt Anästhesiologie
- M. Wissmeyer – Chefarzt Bildgebende Verfahren
- M. Worreth – Chefarzt Chirurgie
- H. Zender – Chefarzt Medizin-Service
- R. Zürcher-Zenklusen – Medizinische Leiterin Intensivstation.
Präsidentin soll Direktorin werden
In dem Brief fordern die Kaderärzte unter anderem Einsitz in der vorgesehenen Arbeitsgruppe. Man wolle in jedem Fall dabei sein, heisst es. Der medizinische Ausschuss fordert ein Treffen mit dem Staatsrat noch vor Anfang April.
Lobende Worte gibt es
für die abtretende Verwaltungsratspräsidentin Pauline de Vos Bolay. Sie sei professionell, hartnäckig und offen, wenn es um die öffentliche Gesundheit gehe. «Sie wäre sicherlich eine gute Direktorin für das künftige Spital Neuenburg», schreibt das Komitee.
Abwanderung verhindern
Verschiedene rasche Massnahmen seien jetzt notwendig, um die Abwanderung von Kaderärzten zu verhindern, steht im Brief weiter. Das Komitee besteht darauf, alle Strukturen in Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds aufrechtzuerhalten, bis eine neue Organisation in Kraft treten werde.