Kantonsspital will Gastronomie doch nicht auslagern

Das Kantonsspital Winterthur wird die Verpflegung im Eigenbetrieb weiter betreiben. Es verzichtet nun darauf, den Küchenbetrieb an eine externe Firma auszugliedern.

, 16. Mai 2022 um 14:14
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Im Sommer 2020 ist die Idee publik geworden, die Gastronomie im Kantonsspital Winterthur (KSW) einem externen Partner zu übergeben. Diese «Premiere in der Schweiz» führte zu Verunsicherung und Gerüchten – insbesondere bei den Mitarbeitenden. 
Nun ist klar: Die Gastronomie mit seinen 90 Angestellten soll weiterhin durch das Kantonsspital selbst betrieben werden. Es werde keine Ausschreibung zur Prüfung einer Vergabe an eine externe Cateringfirma geben, wie das KSW mitteilt. 

Kein Handlungsbedarf für sofortige Veränderungen

Grund für die Kehrtwende ist eine Umfrage bei Mitarbeitenden und Patienten sowie eine unabhängige Experten-Analyse. Es habe sich gezeigt, dass man mit den Verpflegungsleistungen zufrieden sei und die KSW-Gastronomie gute Arbeit leiste. 
Die Idee, die Gastronomie zu privatisieren, löste vor zwei Jahren grosse Diskussionen aus. So meldete sich auch Peter E. Ballmer zu Wort. In einem Leserbrief ärgerte sich der ehemalige Chefarzt über die Pläne seines ehemaligen Arbeitgebers. «Um ein Paar Fränkli zu sparen, einfach unglaublich, was sich die ökonomisch denkenden Verantwortlichen ausgebrütet haben». Und: Die Verantwortlichen seien gut beraten, wenn sie das geplante Vorhaben nochmals überdenken, schrieb er damals.
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