Kantonsspital Aarau und Spital Zofingen rücken näher zusammen

Dabei wird der ganze Verwaltungsrat des Spitals Zofingen ausgewechselt. KSA-Chef Robert Rhiner löst Konrad Widmer als Präsident ab.

, 5. Dezember 2017 um 15:10
image
  • spital zofingen
  • spital
  • kanton aargau
Das Kantonsspital Aarau (KSA) und das Spital Zofingen wollen künftig das Leistungsangebot koordinieren. Dazu braucht es laut einer Mitteilung eine «einfache und durchgängige Führungsstruktur». 

Rücktritt total

Um dies zu erreichen, ist der Verwaltungsrat des Spitals Zofingen am 26. Oktober 2017 in corpore zurückgetreten, wie erst jetzt bekanntgegeben wird
Es handelt sich um diese Mitglieder: Konrad Widmer (Präsident), Christa Meyenberger, Regula Jenzer Bürcher, Claudia Zuber-Bürgisser, Felix Schönle, Roland Tschudi und Gerold Bollinger.
Anschliessend wurde ein neuer Verwaltungsrat eingesetzt, der ausschliesslich aus Kaderleuten besteht:
  • Robert Rhiner (Präsident), CEO Kantonsspital Aarau (KSA)
  • Mark Hartel, Bereichsleiter Chirurgie und Chefarzt Viszeralchirurgie KSA
  • Thomas Fischer, Bereichsleiter Finanzen und Controlling KSA
  • Christian Reize, CEO Spital Zofingen
Spital Zofingen soll bleiben«Im Hinblick auf die Spitalliste 2020 müssen wir besser zusammenarbeiten und Synergien nutzen», begründet Robert Rhiner den Schritt, «so können wir ein ganzheitliches Konzept für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Mittelland erstellen.» Er betont, er halte «ganz klar» am Standort Zofingen fest.Die Kantonsspital Aarau hatte das Spital Zofingen 2011 übernommen. Auf eine Fusion wurde verzichtet. Das Spital Zofingen wurde seither als selbstständige Tochtergesellschaft mit eigenem Verwaltungsrat geführt, der mit dem des KSA identisch war. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

image

Die digitalisierte Patient Journey in der Lindenhofgruppe

Die digitale Patient Journey ist in Schweizer Spitälern etabliert. Sie erleichtert Patient:innen die Planung, Vorbereitung und Begleitung rund um den Spitalaufenthalt und entlastet das medizinische Personal – besonders bei psychisch belastenden Situationen im Vorfeld.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.