Frank Stüber arbeitet seit 2008 als Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie (KAS) am Inselspital in Bern. Im November 2014 reichte die ehemalige KAS-Ärztin Natalie Urwyler Klage gegen das Inselspital wegen missbräuchlicher Kündigung ein. Diese ist noch immer beim Regionalgericht hängig.
Sie erhob darin massive Vorwürfe gegen Stüber – so etwa wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. Konkret warf sie ihm Günstlingswirtschaft bei der Verteilung privatärztlicher Einnahmen vor. Sie veranlasste eine Abklärung bei der Staatsanwalt, welche dem Klinikdirektor nun aber den Rücken stärkt. Es bestehen anscheinende keine Anhaltspunkte, die diese Anschuldigungen stützen, auf eine Untersuchung wird verzichtet.
Dies teilt das Inselspital mit. Spital und Chefarzt nehmen den Entscheid «befriedigt zur Kenntnis». Die Verfahrenskosten trägt der Kanton.
Das Hauptverfahren in dieser Sache läuft weiter. In seinem Zentrum steht nach wie vor die Frage nach der missbräuchlichen Kündigung. Natalie Urwyler akzeptiert die Kündigung nicht und erhebt unter Berufung des Gleichstellungsgesetzes Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Vorgesetzten und verlangt Schadenersatz in Millionenhöhe. Ein Schlichtungsverfahren endete Anfang Jahr ergebnislos.