Lohnrunde in Berner Spitälern: Insel Gruppe steigert, Regionalspitäler zurückhaltend

Nach der Nullrunde 2025 erhalten die Mitarbeitenden der Berner Spitäler 2026 leichte Lohnerhöhungen – mit deutlichen Unterschieden zwischen der Insel Gruppe, Kliniken und Regionalspitälern.

, 11. Dezember 2025 um 10:40
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Jennifer Diedler wird zum Jahreswechsel an der Insel Gruppe als CEO starten.
Nach der Nullrunde 2025 gibt es für die Berner Spitalmitarbeitenden 2026 wieder etwas mehr Geld – allerdings unterschiedlich verteilt.
In der Insel Gruppe AG steigt die Lohnsumme 2026 um 2 Prozent. Davon fliessen 1 Prozent in individuelle Lohnerhöhungen, 0,7 Prozent in strukturelle Massnahmen und 0,3 Prozent als generelle Erhöhung von 325 Franken pro Jahr – auf die Lohnbänder verteilt. Für die Personalverbände SBK Bern, VPOD Bern und VSAO Bern ist das ein erfreuliches Resultat nach dem Stillstand im Vorjahr, schreiben sie in einer Mitteilung.
Bei den Regionalen Spitalzentren und Psychiatrischen Kliniken fällt die Lohnerhöhung mit insgesamt 1 Prozent bescheidener aus. Davon werden die Nacht- und Wochenendzulagen auf 10 Franken pro Stunde angehoben, wie bereits 2023 beschlossen. Die restliche Lohnsumme von rund 0,6 Prozent geht in individuelle und strukturelle Anpassungen. Zudem steigen die Einstiegslöhne in allen Lohnbändern um 1 Prozent.
Die Verbände erkennen die angespannte Lage der Betriebe an, kritisieren jedoch, dass es keinen Spielraum für generelle Lohnerhöhungen gibt. Diese wären notwendig, um die Teuerung und steigende Krankenkassenprämien auszugleichen. Auch langfristig fehlen laut Verbänden Massnahmen, um den Mitarbeitenden eine faire und individuelle Lohnentwicklung zu sichern.



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