Der Konzerngewinn der Insel Gruppe beträgt für das vergangene Geschäftsjahr 12,1 Millionen Franken. 2017 waren es noch 21,1 Millionen Franken, wie die Berner Spitalgruppe am Dienstag mitteilt.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) beläuft sich für 2018 auf 103,3 Millionen Franken. Die Ebitda-Marge beträgt 6.2 Prozent. Im Vorjahr: 8.7 Prozent, unter Berücksichtigung der Tarifrückstellungen 6.7 Prozent.
Tarmed und Baserate belasten
Insgesamt behandelte die Insel Gruppe im vergangenen Jahr mehr Patienten: im stationären Bereich 1.3 Prozent mehr, im ambulanten verzeichnete die Gruppe ein Wachstum um 5.6 Prozent. Der Schweregrad (Case Mix Index) ist um 1.1 Prozent gestiegen.
Dass der Gewinn rückläufig war, führt das Spitalunternehmen auf die Tarmed-Revision durch den Bundesrat zurück. Zudem wurde ein Teil des Mehrertrags bei den stationären Behandlungen durch die Senkung der Baserate neutralisiert.
Das sind die Herausforderungen
Wie das Berner Spital weiter mitteilt, nahm der Bestand an flüssigen Mitteln letztes Jahr ab. Die liquiden Mittel gingen um gut 35 Millionen auf 117,7 Millionen Franken zurück. Hauptgrund ist die Bautätigkeit auf dem Inselcampus und die Inbetriebnahme des OP-Trakts in Aarberg.
Zum Ausblick schreibt die Gruppe lediglich, dass sich die Branche mit zunehmenden regulatorischen Anforderungen konfrontiert sehe – wie die Bestimmungen «ambulant vor stationär». Diese Verlagerung in den aktuell defizitären ambulanten Bereich stelle eine anspruchsvolle Herausforderung für die nächsten Jahre dar.
Sieht aber auch Chancen
Der Berner Spitalkonzern hat im Jahr 2018 im Rahmen einer Strategieanalyse die Ziele für die nächsten Jahre abgeleitet. Ende Jahr hatte das Unternehmen dabei bekanntgegeben, es plane
den Abbau von 150 Vollzeitstellen bis Ende 2019.
Die Insel Gruppe sieht die vielfältigen Veränderungen als Chance, ihre Vision Schritt für Schritt zu verwirklichen. Das Zeil sei weiterhin eine der weltweit führenden Spitalgruppe für universitäre und integrierte Medizin zu werden.