Entlassungen bei der Hirslanden Klinik Am Rosenberg

Die Privatklinik am Rosenberg hat sechs Mitarbeitenden gekündigt. Der Grund ist offenbar der Erfolg der Berit-Klinik

, 10. April 2017 um 07:55
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Die Hirslanden Klinik am Rosenberg entlässt sechs Mitarbeitende. Dies bestätigt Hirslanden-Sprecher Claude Kaufmann der Zeitung «Ostschweiz am Sonntag».
Abgebaut wird je eine Stelle in der 
  • Pflege, 
  • im technischen Dienst, 
  • in der Codierung, 
  • in der Cafeteria sowie 
  • zwei Stellen an der Rezeption. 
Die Arbeitspensen entsprechen 300 Stellenprozenten.

«Personalbestands-Anpassung wurde nötig»

Als Grund nennt die Zeitung den Verdrängungskampf zwischen der Berit-Klinik und der Klinik Am Rosenberg. Die Folge: leere OP-Säle und Betten.
Das OP-Personal sei von den Stellenkürzungen nicht betroffen. «Alle Operationssäle sind in Betrieb», wird Kaufmann zitiert. 
Die Klinik habe sich in den vergangenen zwölf Monaten neu ausgerichtet, wodurch eine Anpassung des Personalbestandes nötig wurde, heisst es weiter.

Klinik leitete Massnahmen ein

Kaufmann räumt jedoch ein, dass die Eröffnung der Berit-Klinik in Speicher eine spürbar geringere Auslastung zur Folge hatte. Bereits im vergangenen Sommer wechselten 15 Fachärzte der Praxisgemeinschaft Orthopädie Rosenberg zur Berit-Klinik.
Die Klinik am Rosenberg arbeite nun verstärkt mit der Hirslanden-Klinik Stephanshorn in St. Gallen zusammen, fügt Kaufmann hinzu. «Zusätzlich zum Schwerpunkt orthopädische Chirurgie und Wirbelsäulen-Medizin baut die Klinik ein breiteres medizinisches Spektrum innerhalb der Akutmedizin auf.»

Kooperation mit dem SVAR gescheitert?

Im vergangenen Herbst hatten die Klinik am Rosenberg und das Spital Heiden eine verstärkte Zusammenarbeit angekündigt. Geplant war eine Auslagerung der Chirurgie vom Spital Heiden an die Klinik am Rosenberg. Zudem hätte die Klinik am Rosenberg den Anästhesie-Betrieb für das Spital Heiden sichergestellt.
«Beim SVAR haben sich diverse Veränderungen ergeben, die ursprünglich geplante Kooperation ist unter den neuen Rahmenbedingungen zu überarbeiten.» Dies sagt Hirslanden-Sprecher Claude Kaufmann zur Zeitung «Ostschweiz am Sonntag». Die Klinik am Rosenberg stehe aber weiterhin für eine Kooperation zur Verfügung.
Allerdings hätte die Privatklinik zurzeit Mühe, ihren Teil der Kooperation zu erfüllen. In den vergangenen Monaten hat ein grosser Teil des Anästhesieteams gekündigt, wie Kaufmann der Zeitung bestätigt. 
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