«Entscheid schwächt Innere Medizin am Spital Uster»

Der Verband der Zürcher Internisten, der fast 1'000 Ärztinnen und Ärzte vertritt, kritisiert die Kündigung von Chefärztin Esther Bächli.

, 18. August 2020 um 19:02
image
  • spital
  • spital uster
Das Spital Uster hat das Arbeitsverhältnis mit Esther Bächli aufgelöst. Der Grund: Differenzen über die strategische Ausrichtung. Die Chefärztin Innere Medizin und Departementsleiterin Medizinische Disziplinen arbeitet seit 15 Jahre beim Spital. Für die Vereinigung Allgemeiner und Spezialisierter Internistinnen und Internisten kommt die Kündigung «völlig unerwartet», wie der VZI in einer Stellungnahme schreibt.
Esther Bächli sei eine profilierte Kollegin, die in den vergangenen Jahren mit grossem persönlichen Engagement, hohem Verantwortungsgefühl und unbestrittener hervorragender fachlicher Qualifikation gewirkt und eine internistische Klinik und Weiterbildungsstätte mit grosser Ausstrahlung aufgebaut habe, wird die Chefärztin von der Fachorganisation gelobt. 

«Kündigung erschüttert die Entwicklung des Fachgebietes»

«Das Signal, das von dieser in Sache und Form unverständlichen Entscheidung der Unternehmensleitung ausgeht, schwächt nicht nur die Innere Medizin am Spital Uster, sondern erschüttert die Entwicklung des Fachgebietes in der ganzen Region.» Dies könne der VZI, die 958 Internistinnen und Internisten des Kantons vertritt, nicht gleichgültig sein.
Eine qualitativ hochstehende und nicht zuletzt auch kostengünstige Grundversorgung ist auf eine gut vernetzte, starke Innere Medizin sowohl in der Praxis, als auch in den Spitälern angewiesen, wie in der Stellungnahme weiter zu lesen steht. Dies schliesse in einem sich in Umbruch befindlichen Gesundheitswesen ein Ringen um die richtige Strategie nicht aus. Doch die Standesorganisation appelliert dabei einen Umgang zu wahren, der den Anforderungen und Erwartungen eines humanen Gesundheitswesens entspreche.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Innovative Kinderradiologie am Kantonsspital Baden

Das Kantonsspital Baden setzt in seinem Neubau neue Massstäbe in der patientenfreundlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Die Kinderradiologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen und arbeitet eng mit anderen Fachbereichen zusammen.

image

Co-Creation im Gesundheitswesen

Zippsafe revolutioniert mit seinen Produkten das Gesundheitswesen. Ein platzsparendes Spindsystem optimiert Personalumkleiden, während ZippBag und ZippScan den Umgang mit Patienteneigentum verbessern. Erfahren Sie, wie die Produkte durch enge Zusammenarbeit mit Schweizer Spitälern entwickelt wurden.

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet nun Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.