Wie es mit den St. Galler Spitälern weitergeht, ist ungewiss: Die Regierung will die Standorte in Altstätten, Walenstadt und Wattwil schliessen. Und im Spital Linth hat kürzlich das ganze Orthopädie-Team gekündet, wie Medinside
hier berichtete.
Ein Leistungsabbau am Spital drohe nicht, versicherte zwar Spitaldirektor Urs Graf. Trotzdem werfen die drei St. Galler CVP-Kantonsräte Mathias Müller, Michael Schöbi und Thomas Warzinek in einem Vorstoss im Parlament die Frage auf: Ist es nicht ziemlich unsensibel, wenn in solchen Zeiten das Spital Linth den Eishockeyclub Rapperswil-Jona Lakers sponsert?
Spital betreut und behandelt die Spieler
Das Spital ist der medizinische Partner des Clubs. Die Linth-Ärzte betreuen die Spieler der Mannschaft. Das Spital sorgt auch für Abklärungen und Therapien. Die Einwände der Kantonsräte kann der Spitaldirektor Urs Graf laut einem Bericht des «St. Galler Tagblatts» nicht nachvollziehen.
Die Spitäler stünden in Konkurrenz zueinander und müssten entsprechend grosse Anstrengungen für Werbung erbringen. Im Raum Rapperswil-Jona gibt es neben dem Spital Linth auch das Spital Männedorf, das Spital Wetzikon, und Rosenklinik Rapperswil.
Regierung macht den Spitäler keine Auflagen fürs Sponsoring
Auflagen für die Sponsoring-Tätigkeiten der Spitäler gibt es laut der St. Galler Gesundheitsdirektorin Heidi Hanselmann keine. Doch wenn Spitäler viel Geld in die Werbung stecken, regt sich immer häufiger Missmut. Denn letztlich zahlen die Patienten dafür. Auch die Spitäler Waid und Triemli kamen kürzlich in die Kritik, weil sie trotz Defizit eine Werbekampagne finanziert haben, wie Medinside
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