«Spital Linth steht nicht zum Verkauf»

Es sei nichts dran am Gerücht, dass das Spital in Uznach verkauft werde, betonen die Verantwortlichen. Aber Gespräche mit Aevis-Victoria gebe es.

, 25. Juni 2025 um 09:36
image
Der Eingang zum Spital Linth in Uznach SG. | PD
«Gerüchteküche brodelt: Wird das Spital Linth in Uznach an eine Investorengruppe verkauft?» So fragt die «Südostschweiz» provokativ. Sie berichtet von einem geheimen Deal, den eine Investorengruppe am Swiss Economic Forum in Interlaken Anfang Juni eingefädelt habe.
Medinside wollte von der St. Galler Spitalgruppe Hoch Health-Ostschweiz wissen, wie viel Wahrheit hinter dem Gerücht stecke. Antwort: «Weder das Spital Linth noch andere Spitalstandorte von HOCH Health Ostschweiz stehen zum Verkauf!», so Mediensprecher Philipp Lutz.

«Informeller Austausch»

Aber Lutz räumt gleichzeitig ein: Die Gruppe Aevis-Victoria – ihr gehört die Privatklinikgruppe Swiss Medical Network – sei mit der Rosenklinik in Rapperswil in der Region vertreten. «Da liegt es auf der Hand, dass wir auch mit ihr einen solchen informellen Austausch führen. Mehr ist da nicht dran.»
Ebenfalls auf der Hand liegt aber auch, dass über die Zukunft des Spitals Linth derzeit verhandelt wird. Denn mit einer Ebitda-Marge von 0,1 Prozent ist das Spital in Uznach das unrentabelste im Kanton. Es hat nur noch bis Ende 2027 einen Leistungsauftrag.
Das Haus wurde zwar erst vor kurzem aufwändig umgebaut. Und dazu sagte der Präsident der St. Galler Spitäler, Stefan Kuhn, im März gegenüber der «Linth-Zeitung»: Aus heutiger Sicht sei das Spital Linth zu gross geplant worden. Von Rapperswil-Jona wandern viele Patienten nach Männedorf ab. Auch im nicht weit entfernten Glarus lassen sich etliche Patienten behandeln. Allerdings waren Fusionspläne mit den Kantonsspital Glarus letztes Jahr geplatzt.
  • akut
  • spital linth
  • Hoch Health Ostschweiz
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Spital Männedorf distanziert sich von Aussagen eines Chefarztes

Der Viszeralchirurg Marco Büter kritisiert in den Medien das Fehlverhalten von Ärzten. Seinem Arbeitgeber, dem Spital Männedorf, ist das nicht recht.

image

Sechs Prozent der Spitalpatienten kehren ungeplant zurück

In der Schweiz wurden zuletzt 6,1 Prozent der Patienten kurz nach einem Spitalaustritt erneut hospitalisiert. Im kardiorespiratorischen Bereich könnte sich ein leichter Abwärtstrend andeuten.

image

CHUV: Solange Peters übernimmt die Leitung des Departements für Onkologie

Die Spezialistin für Thoraxtumoren ist auch Trägerin der höchsten internationalen Auszeichnung für Lungenonkologie.

image

Kanton Luzern prescht vor: Mehr Operationen nur noch ambulant

Ambulant vor stationär: Den Luzernern geht die schweizweit gültige AVOS-Liste zu wenig weit. Er nimmt deshalb selber weitere Eingriffe auf.

image

Drei bis vier Spitalketten für die Schweiz – wie bei Migros, Coop, Lidl

Während in Bern über eine nationale Spitalplanung diskutiert wird, schlägt Thurmed-Chef Rolf Zehnder einen anderen Weg vor: Die Spitäler sollen sich zu einigen grossen Konglomeraten zusammenschliessen.

image

Schaffhauser Spitalprojekt: Geldfrage entscheidet über Start

Das Baugesuch für den geplanten Kantonsspital-Neubau wurde eingereicht. Der Baubeginn Mitte 2027 hängt jedoch noch von der Finanzierung ab.

Vom gleichen Autor

image

Zu viele Kündigungen in der LUPS - nun geht die ärztliche Leiterin

Eine neue Führung und eine Meldestelle für die Angestellten: So will die Luzerner Psychiatrie die angespannte Lage entschärfen.

image

Neuenburger Psychiaterin muss 173'000 Franken zurückzahlen

Das Bundesgericht bestätigt die unwirtschaftliche Praxisführung. Die Kosten waren mehr als doppelt so hoch wie bei Kollegen.

image

Keine Änderung bei der Mehrwertsteuer im Gesundheitswesen

Der Bundesrat will die Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer im Gesundheitswesen nicht aufheben. Es hätte zu viele Nachteile.