Die wichtigste Kerngrösse zuerst: 3,7 Prozent. Es ist dies die EBITDA-Marge, wie sie das Kantonsspital Graubünden (KSGR) im zurückliegenden Jahr zu erwirtschaften vermochte. 10 Prozent müssten es sein, um nachhaltig und aus eigener Kraft in Personal, Medizintechnik und Immobilien investieren zu können. Im Vorjahr lag die Marge noch bei 10,7 Prozent.
Dass 2020 für alle ein schwieriges Jahr gewesen ist, leuchtet ein. Der Geschäftsleitungsvorsitzende Arnold Bachmann erläutert das anhand folgendem Beispiel: «So hat allein unsere Pflege total rund 8'000 Schichten – oder 63'921 Stunden – nicht auf der eigenen Abteilung geleistet, sondern auf anderen Abteilungen ausgeholfen», sagt er in der Medienmitteilung.
Das schlägt sich in einem um 8 Prozent gestiegenen Sach- und Personalaufwand nieder: Er stieg um 26 Millionen auf 352 Millionen Franken. Der Betriebsertrag dagegen stieg bloss um eine halbe Million auf 366 Millionen, was letztlich zur bescheidenen Gewinnmarge führte.
Auch punkto Fallzahlen war 2020 für das Bündner Kantonsspital speziell: Die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten sank um 3,1 Prozent auf 17'259. Die ambulanten Fallzahlen stiegen dagegen um 11,8 Prozent auf 91'697. Als Hauptgrund wird die grosse Zahl «externer» Fälle wie dem Labor und vor allem dem Testcenter genannt.