Was Hirslanden
bereits angekündigt hat, wird nun wahrgemacht: Es gibt viele Entlassungen in den Büros in Opfikon bei Zürich. «Die angekündigte Massenentlassung lässt sich trotz der zahlreichen Konsultationsvorschläge bedauerlicherweise nicht vermeiden», schreibt Hirslanden in einer Mitteilung. Immerhin seien aber weniger Angestellte davon betroffen.
Anfang März informierte die Konzernleitung, dass sie bis zu 120 Büro-Stellen in Opfikon streichen will. Damals war die Rede von 80 Entlassungen.
765 Stellen insgesamt
In einem Konsultationsverfahren konnten die Angestellten Vorschläge dazu einreichen, wie Kündigungen vermieden werden können.
Die ursprünglich erwogenen 80 Kündigungen hat Hirslanden nun auf 56 reduziert. Ein Sozialplan sei in Erarbeitung. Im Corporate Office gibt es derzeit 765 Stellen.
«Die immensen Herausforderungen im Gesundheitswesen gefährden in der Schweiz immer stärker die hochstehende Gesundheitsversorgung»: Mit diesem Eingangs-Satz hatte das Hirslanden-Management Anfang März neue Kostenkürzungen angekündigt. Man plane einen Personal-Abbau bei den administrativen, nicht-patientennahen Funktionen.
Im Hintergrund steht jene Erklärung, die in der laufenden Spitalkrise von vielen Häusern vorgebracht wird: Auf der einen Seite verspüren die Kliniken einen starken Kostendruck – beispielsweise wegen des Personalmangels, wegen notwendiger Bau-Investitionen oder bei den Energiepreisen. Und auf der anderen Seite stagnieren die Tarife.
«Hirslanden arbeitet seit Jahren an der Effizienz, doch angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen genügen die bisherigen Massnahmen nicht mehr», so jetzt die Erklärung: «Es braucht zusätzliche Schritte, um die Kostenbasis zu senken.»
Insgesamt beschäftigt Hirslanden rund 10'500 Personen, davon knapp 3'500 Ärzte (inklusive Belegärzte).