Jetzt definitiv: Sparhammer im Waadtländer Gesundheitswesen

Nach einer mehrstündigen Debatte beschloss das Kantonsparlament in Lausanne, dass Regionalspitäler, Gesundheitszentren, Pflegeheimen und Angehörigenpflege zu sparen.

, 12. Dezember 2025 um 15:45
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Demonstration zur Unterstützung des «Pôle Santé Vallée de Joux» am 30. August 2025: Die Einrichtung muss 132'000 Franken sparen | Bild: PSVJ, DR
In der Debatte über den Kantonshaushalt 2026 des Waadtlandes stehen die geplanten Kürzungen im Gesundheitsbereich im Zentrum. Im Grossen Rat versuchte die Linke, die geplanten Kürzungen via Abänderungsantrag zu stoppen. Doch das scheiterten: Der Antrag wurde mit 76 Nein- zu 58 Ja-Stimmen abgelehnt.
Die Kantonsregierung – der Staatsrat – wollte bei den Subventionen für Regionalspitäler und Gesundheitszentren insgesamt 20 Millionen streichen. In einer zweiten Runde wurden die Pläne auf 5 Millionen Franken abgemildert.
Auch die Waadtländer Pflegeheime (EMS) und sozialmedizinischen Psychiatrien (EPSM) sahen sich mit heftigen Kürzungen konfrontiert – der Staatsrat wollte in diesem Bereich gut 14 Millionen Franken an Subventionen streichen.
Im Parlament hatte die Finanzkommission dann für mässigere Einsparungen votiert, nämlich um 7 Millionen Franken. Dies wurde dann vom Grossen Rat im Plenum angenommen.
Der Rotstift wurden zudem beim kantonalen Programm InvestPro sowie im Bereich der häuslichen Pflege angesetzt.
Das Programm InvestPro unterstützt diverse Massnahmen, um das Gesundheitspersonal im Beruf zu halten. Hier wurde eine zusätzliche Unterstützung um 4,3 Millionen Franken verworfen. Und im Bereich der häuslichen Pflege wurde das Kantonsbudget um 5,5 Millionen Franken gekürzt.

Grand Conseil vaudois: Sitzung vom 10. Dezember 2025, nachmittags


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