Jetzt definitiv: Berner Klinik Montana übernimmt Luzerner Höhenklinik

Die defizitäre Höhenklinik in Crans-Montana wird ab 2026 von der Berner Klinik Montana geführt. Für die Angestellten sei eine tragfähige Perspektive gefunden worden, betonen LUKS und Kanton Luzern.

, 9. Juli 2025 um 14:29
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Luzerner Höhenklinik Montana, Immobilienpreis: 13.5 Millionen Franken  |  Bild: PD LUKS
Die Berner Klinik Montana (BKM) übernimmt die Luzerner Höhenklinik Montana (LHM). Der Betrieb geht Anfang 2026 in neue Hände über; in der Zwischenzeit sollen noch die IT-Systeme adaptiert werden.
Die Gebäude der Luzerner Klinik bleiben im Eigentum des Kantons Luzern und werden an die BKM vermietet. Dies teilen die LUKS-Gruppe und der Kanton Luzern mit.
«Es war uns ein grosses Anliegen, für die Mitarbeitenden der LHM eine gute Lösung zu finden», kommentiert LUKS-CEO Florian Aschbrenner den Entscheid: «Dies stellen wir sicher mit dem Verkauf an eine ebenfalls vor Ort ansässige, sehr renommierte Klinik im Rehabilitationsbereich. Natürlich wird die LUKS Gruppe auch weiterhin mit der Klinik im Bereich der Rehabilitation kooperieren.»
Als «Glücksfall» erachtet Philippe Eckert, der Direktor der Berner Klinik Montana, die Übernahme des Reha-Betriebs «mit seinen sehr kompetenten Mitarbeitenden»: Nun könnten Synergien in der muskuloskelettalen, der psychosomatischen und der onkologischen Rehabilitation entwickelt werden; zudem könne die Berner Klinik Montana das Leistungsspektrum mit pulmonaler Rehabilitation erweitern.
Dass über eine Fusion in Montana verhandelt wurde, war seit Februar bekannt. Beide Institutionen befinden sich in Crans-Montana.
Die Berner Klinik Montana – im Besitz einer Stiftung – verfügt über Reha-Leistungsaufträge diverser Kantone im Bereich Neurologie, Onkologie, Muskuloskelettale Rehabilitation und Psychosomatische Rehabilitation. Sie betreibt 110 Betten.
Die Luzerner Höhenklinik Montana hat zudem Leistungsaufträge im Feld der Kardiologischen und Pulmonalen Rehabilitation beziehungsweise der Akutpneumologie sowie der Schlafdiagnostik. Sie hielt im letzten Jahr durchschnittlich 58 Betten bereit. Die Klinik soll weiterhin auf der Spitalliste des Kantons Luzern verbleiben.
Die LUKS-Gruppe suchte zuvor seit längerem eine Lösung für ihre defizitäre Reha-Klinik im Wallis. Ein bereits aufgegleister Verkauf an Swiss Medical Network scheiterte im Oktober 2024 wegen dem «schwierigen wirtschaftlichen Umfeld der LHM».
Der Kanton Luzern als Eigentümer der Grundstücke und der Immobilien vermietet der BKM das Hauptgebäude sowie das Personalwohnhaus «Villa Claire» für drei Jahre. Die Berner Klinik Montana erhält zudem während zwei Jahren ein Kaufrecht, wobei der Preis auf 13,5 Millionen Franken festgelegt wurde. Falls das Kaufrecht nicht fristgemäss ausgeübt wird, strebt der Kanton Luzern einen anderweitigen Verkauf der Liegenschaft an.
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