Reha: Aus Vamed wird Vitrea

Die Vamed-Gruppe tritt künftig unter dem Markennamen Vitrea auf. Das Unternehmen plant eine Wachstumsstrategie – Klinikkäufe nicht ausgeschlossen.

, 18. November 2025 um 13:57
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Bild: zvg
Die Rehabilitationskliniken der früheren Vamed-Gruppe treten neu unter dem Namen Vitrea auf. Nach der mehrheitlichen Übernahme durch den französischen Private-Equity-Investor PAI wurden die Rehakliniken Zihlschlacht, Dussnang, Seewis, Tschugg und das ambulante Rehazentrum Zürich Seefeld mit den deutschen Paracelsus-Reha-Kliniken zusammengeführt.
Entstanden ist eine Klinikgruppe mit mehr als 70 stationären und ambulanten Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Insgesamt beschäftigt Vitrea nun rund 14'000 Mitarbeitende.
Mit dieser Grösse zählt Vitrea nach eigenen Angaben zu den drei führenden Reha-Anbietern in Europa und behandelt jährlich rund 200'000 Patientinnen und Patienten.
Der Einstieg von PAI Partners bei Vamed hatte im vergangenen Jahr hohe Wellen in Österreich geschlagen. Kritiker warnten vor einer zunehmenden Kommerzialisierung sensibler Gesundheitsbereiche und betonten, «Gesundheit ist keine Ware. Hedgefonds müssen raus aus dem Gesundheits- und Sozialsystem».
PAI übernahm 2019 in Deutschland die zweitgrösste Dental-Kette Zahneins, die heute 82 Praxen führt. In der Schweiz ist PAI beim Ophthalmologie-Anbieter Vista investiert; es besitzt die Hälfte der Gruppe mit 30 Standorten.
  • Sorgen um Vamed: Wenn Reha-Kliniken zu Investitions-Objekten werden
In den kommenden Jahren will die Gruppe weiter wachsen. Geplant sind Investitionen im zweistelligen Millionenbereich – unter anderem in den Ausbau ambulanter Angebote, die Modernisierung bestehender Kliniken und in digitale Therapie- und Dokumentationsprozesse. Auch zusätzliche Klinikzukäufe schliesst CEO Klaus Schuster nicht aus.
Die Neuaufstellung folgt auf den Verkauf der internationalen Vamed-Reha-Sparte an PAI im vergangenen Jahr. Die restlichen 30 Prozent des Unternehmens hält weiterhin der frühere Mehrheitseigentümer Fresenius.

Über Vitrea

  • Als Vitrea Schweiz gehört Vamed neu zur Vitrea Gruppe in Wien, dem drittgrössten Reha-Anbieter Europas.
  • Mit Hauptsitz in Wien betreibt das 2024 gegründete Gesundheitsunternehmen über 70 stationäre und ambulante Einrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und beschäftigt rund 14‘000 Mitarbeiter. Die Gruppe deckt 33 Rehabilitationsindikationen ab – von Orthopädie und Neurologie über Kardiologie und Onkologie bis hin zur psychosomatischen und psychosozialen Rehabilitation.
  • Zur Vitrea Schweiz gehören die Rehaklinik Zihlschlacht (neurologische Rehabilitation und Frührehabilitation), die Rehaklinik Dussnang (muskuloskelettale und geriatrische Rehabilitation), die Rehaklinik Seewis (kardiologische, psychosomatische und internistisch-onkologische Rehabilitation) sowie das ambulante Rehazentrum Zürich Seefeld. Ferner betreibt das Unternehmen die Rehaklinik Tschugg (neurologische Rehabilitation). Insgesamt beschäftigt Vitrea Schweiz rund 1‘500 Personen.

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